SAINTE-CHAPELLE

Beschreibung

Das Wichtigste zur Sainte-Chapelle in Kürze

Die Sainte-Chapelle (dt. „Heilige Kapelle“) ist eines der schönsten Zeugnisse hochgotischer Architektur in Paris und sei nicht nur Kirchgängern für einen Besuch zu empfehlen. Das Mitte des 13. Jahrhunderts geschaffene Bauwerk ist die frühere Palastkapelle der ehemaligen königlichen Residenz Palais de la Cité auf der Île de la Cité. Vom Palais de la Cité sind heute außer der Sainte-Chapelle nur noch die Conciergerie und der Palais de Justice erhalten.

Die Geschichte und Architektur der Sainte-Chapelle

Gebaut wurde die Kapelle im Auftrag König Louis IX., um kostbaren Passionsreliquien einen würdigen Aufbewahrungsort in Paris zu geben. Louis IX. hatte 1237 dem lateinischen Kaiser Balduin II. für eine astronomisch hohe Summe die angebliche Dornenkrone Christi, Teile des „Wahren Kreuzes“, sowie die Spitze der Lanze, mit der Jesus durchbohrt wurde, abgekauft.

Die Sainte-Chapelle ist eine zweistöckige Palastkapelle mit einer niedrigen Unterkapelle und einer hohen Oberkapelle. Diese war Aufbewahrungsort der Reliquien und blieb früher dem einfachen Volk verschlossen. Hightlight der Oberkapelle sind die kostbaren Buntglasfenster, die den hohen Raum mit einem magischen, fast unirdisch wirkenden Licht durchfluten. Zwei Drittel der Fensterflächen sind übrigens noch als Originale dem 13. Jahrhundert erhalten. Neben den wunderschönen Fenstern macht vor allem die bunte Bemalung der beiden Kapellen ihre besondere Anmutung aus.

Nach einem Brand 1630 wurde die Sainte-Chapelle wieder restauriert. Nachdem sie während der Französischen Revolution schwer beschädigt worden war, auch ein Großteil der Reliquien wurde 1793 großteils durch Revolutionäre vernichtet, hing jahrelang ein Schild an ihr mit dem Text „Nationaleigentum zu verkaufen“. 1790 sollte sie abgerissen werden, was verhindert werden konnte, und unter dem Bürgerkönig Louis Philippe wurde der Bau später saniert.