MUSEU ARQUEOLÓGICO DO CARMO

Beschreibung

Das Wichtigste zum Museu Nacional de Arqueologia in Kürze

Für Archäologieinteressierte ist ein Besuch im Museu Arqueológico do Carmo (dt. „Archäologisches Museum von Carmo“) auf jeden Fall empfehlenswert. Das in der Ruine der einstigen Klosterkirche Convento do Carmo untergebrachte Museum ist neben dem Museu Nacional de Arqueologia das zweite bedeutende archäologische Museum in der portugiesischen Hauptstadt.

Die Geschichte des Museu Nacional de Arqueologia

Die Kirche wurde als Teil eines Klosters zwischen 1389 und 1423 errichtet. Im Jahre 1755 wurde das Convento do Carmo durch das Große Erdbeben von Lissabon zerstört. Die von Königin Maria in Auftrag gegebene Renovierung wurde nicht vollendet. Die Ruine wurde deshalb im Jahre 1864 der Königlichen Vereinigung der Architekten und Archäologen übergeben, die hier ein Museum einrichtete. Zunächst wurden nur Fundstücke ausgestellt, die aus dem Kloster stammten. Bald kamen auch Antiquitäten aus ehemals kirchlichem Besitz hinzu, die nach der Säkularisation von 1834 in den Besitz der portugiesischen Krone gekommen waren.

Die Ausstellung des Museu Nacional de Arqueologia

Ein Besuch der Dauerausstellung erfordert ein wenig Mitwirkung der Museumsbesucher. Die Exponate der Dauerausstellung sind nämlich nicht beschriftet und müssen anhand von Fotokopien aufgesucht werden. Seit 2002 wird auch eine prähistorische Abteilung aufgebaut. Die Exponate sind in den Ruinen des offenen Kirchenschiffes in der Apsis und in den Nebenräumen ausgestellt.

In der Apsis stehen vor allem Sarkophage portugiesischer Herkunft aus dem 12. bis 18. Jahrhundert, so der prunkvolle Sarg eines Erzbischofs von Lissabon und der von König Fernando I. Sehenswert ist auch die Büste von König Afonso Henrique aus dem 12. Jahrhundert. In einer Nebenapsis befinden sich Fundstücke aus römischer und islamischer Zeit, wie z.B. Mosaike, Grabsteine und Statuen. Bemerkenswert ist ein römischer Sarkophag mit fein herausgearbeiteten Figuren. Die ehemalige Bibliothek beherbergt die präkolumbianische und ägyptische Abteilung. Zu sehen sind hier Schrumpfköpfe und Mumien. An den Wänden befinden sich Azulejobilder aus dem 18. Jahrhundert.