Projekt Beschreibung

GOLDEN GATE BRIDGE




Beschreibung

Das Wichtigste zur Golden Gate Bridge in Kürze

Sie ist das ikonische Wahrzeichen von San Francisco und auch eines der Symbole ganz Kaliforniens und der Vereinigten Staaten: Die Golden Gate Bridge. Ob die von vielen Punkten San Franciscos weithin sichtbare Golden Gate Bridge auch die schönste Brücke der Welt ist, muss jeder für sich selbst beurteilen. Auf jeden Fall steht fest, dass sie die am meisten fotografierte Brücke der Welt ist. Benannt wurde die Brücke nach der natürlichen Einfahrt zur Bucht von San Francisco, die um 1846 während des Goldrausches in Kalifornien den Namen Golden Gate erhielt. Namensgeber war Captain John C. Frémont, den die Meeresstraße an das Goldene Horn in Istanbul erinnerte.

Die Geschichte der Golden Gate Bridge

Pläne, die Zufahrt zur San Francisco Bay mit einer Brücke zu überspannen und damit die Stadt im Süden mit dem Marin County im Norden zu verbinden, gab es schon in den 1870-er Jahren. Aber die technischen Herausforderungen – offenes Meer, tiefes Wasser, starke Gezeitenströmungen, Nebel, Stürme und Erdbebenrisiken – führten zu Bedenken, ob ein Brückenbau überhaupt möglich und finanzierbar sei. Im Jahre 1921 legte der Brückenbauingenieur Joseph B. Strauss der Stadtverwaltung von San Francisco Pläne für eine kombinierte Ausleger- und Hängebrücke mit einer Spannweite von über 1.200 Metern vor, die aber wegen ihres Aussehens auf Ablehnung stieß.

Als die Fähren über die Bucht schließlich ihre Kapazitätsgrenzen erreichten, wurde das Brückenprojekt energisch weiterverfolgt. Der technische Fortschritt in der Stahlherstellung und das Beispiel der 1931 fertiggestellten George-Washington-Bridge in New York City machten deutlich, dass eine Hängebrücke mit einer derartigen Spannweite realisierbar war. Strauss stellt deshalb Ende der 1920er-Jahre seine Pläne auf eine reine Hängebrücke um. Mit einer Spannweite von 1.280 Metern sollte es anno dazumal die längste Hängebrücke der Welt werden.

Bau und Architektur der Golden Gate Bridge

Im Jahre 1933 begannen die Bauarbeiten zur Golden Gate Bridge. Der Bau stellte eine enorme technische Herausforderung dar und die Brücke brach viele Rekorde, die lange Zeit für unüberbietbar gehalten wurden: Die höchsten Pfeiler mit 227 Metern, die längsten (2.332 Meter) und dicksten (92 Zentimeter) Kabelstränge und die größten Unterwasserfundamente. Diese Fundamente mussten zudem in einer von starken Strömungen geprägten Meerenge abgesenkt werden. Der nördliche Pylon wurde unmittelbar auf dem felsigen Ufer errichtet, die Betonfundamente konnten daher ohne Probleme in wenigen Monaten fertiggestellt werden. Die zehn Stockwerke hohen Fundamente des südlichen Pylons wurden dagegen rund 340 Meter vom Fort Point entfernt im tiefen Wasser errichtet.

Am 19. April 1937 wurden die Arbeiten an der Golden Gate Bridge beendet – (heute kaum vorstellbar) etwas vor der vereinbarten Zeit und knapp unter den budgetierten Kosten. Am 28. Mai 1937 wurde die Brücke durch ein telegraphisches Signal von Präsident Franklin D. Roosevelt aus dem Weißen Haus geöffnet. Bereits am Tag davor war die Brücke für Fußgänger freigegeben worden und 200.000 Menschen nutzten die Gelegenheit für einen Spaziergang.

Eine interessante Anekdote anlässlich der Eröffnung ist, dass der letzte der ca. 600.000 Niete, die die beiden Türme zusammenhalten, aus purem Gold gefertigt war und zum Abschluss der Bauarbeiten unter großem Presserummel eingeschlagen wurde. Da Gold jedoch ein sehr weiches Edelmetall ist, hielt der Niet den Strapazen des starken Erhitzens und Einschlagens mit dem Hammer nicht stand, löste sich und fiel ins Wasser. Er wurde nie wieder gefunden und schnell durch einen normalen Niet ersetzt.

Erfreulicherweise kam es beim Bau der Golden Gate nur zu sehr wenigen tödlichen Unfällen. Maßgeblichen Anteil daran hatte Joseph B. Strauss strikte erstmalige Anweisung, dass Schutzhelme getragen werden mussten und vor der Montage eines neuen Trägerabschnitts ein Auffangnetz installiert werden musste, das abstürzende Bauarbeiter auffangen sollte. Dieses Netz rettete während der Bauphase neunzehn Arbeitern das Leben. Am 17. Februar 1937 kam es zur einzigen Tragödie am Bau. Ein mit zwölf Personen besetztes Gerüstteil stürzte in das Sicherungsnetz, das der Wucht des Aufpralls nicht standhalten konnte, und zehn Arbeiter in den Tod stürzten.

Und noch ein letztes technisches Detail, dass die Brücke weltweit so einzigartig macht. Nach der Planung des Chefingenieurs Strauss sollte die Brücke in gewöhnlichem Grau angestrichen werden. Die US Navy plädierte aus Sicherheitsgründen für einen schwarzen Anstrich mit gelben Streifen. Zum Glück kam der Farbton International Orange als Rostschutzfarbe ins Spiel. Das Organe des Schutzanstrichs gefiel den Einwohnern von San Francisco und harmonierte auch gut mit dem Landschaftsbild der umgebenden Hügel und Berge, so dass Strauss schließlich beschloss, die Farbe der Brücke so zu belassen.

Die Überquerung der Golden Gate Bridge

Eine Überquerung der Golden Gate Bridge ist ein einzigartiges Erlebnis. Es gibt drei Möglichkeiten: Mit dem Auto, mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Autofahrer müssen ins Portemonnaie greifen: Die Fahrt stadtauswärts in Richtung Norden ist zwar für alle Fahrzeuge kostenfrei, aber die Rückfahrt in die Stadt ist mautpflichtig.

Fahrradfahrer und Fußgänger müssen hingegen keine Maut entrichten und können die Brücke auf dem auf Seiten der San Francisco Bay liegenden Fahrrad- bzw. Fußweg überqueren. Besonders die Überquerung per Fahrrad ist beliebt, denn man kann im Marin County auf der Nordseite weiter zu idyllischen Städtchen wie Sausalito und Tiburon radeln. Wer übrigens keine Lust hat, die Brücke zweimal zu überqueren, kann für die Rückfahrt nach San Francisco auch die Fähre nehmen. Und wer sich für die historischen und technischen Details der Brücke interessiert, kann sich im auf der Südseite gelegenen Golden Gate Bridge California Welcome Center darüber informieren.

Die Aussicht auf die Golden Gate Bridge

Zum Abschluss noch ein Wort zum Thema Fotos: Kaum eine anderen Brücke der Welt ist so fotogen wie die Golden Gate Bridge. Das liegt auch daran, dass man von sehr vielen Stellen eine tolle Sicht auf die Brücke hat. Von der Nordseite genießt man von den Marin Headlands aus einige der schönsten Aussichten auf die Golden Gate Bridge. Wer eine etwas ungewöhnlichere Perspektive haben möchte, sollte zum historischen Fort Point fahren/spazieren. Vom Fuß der Brücke hat man einen interessanten Blick von unten auf die orange Schönheit.




Telefon

+1 415 486 8655

Öffnungszeiten

Keine.

Eintrittspreise

Für 2-achsige Fahrzeuge (stadtauswärts): $7,75

Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Buslinien 2, 4, 8, 18, 24, 27, 30, 38, 44, 54, 58, 70, 72, 74, 76, 92, 93 und 101 überqueren die Brücke

Mit dem Auto:

Sowohl auf der Nord- als auch der Südseite der Brücke gibt es nur eingeschränkte Parkmöglichkeiten.

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