Projekt Beschreibung

MANNEKEN PIS




Beschreibung

Das Wichtigste zu Manneken Pis in Kürze

Gemeinsam mit dem Atomium ist Manneken Pis das wichtigste Wahrzeichen Brüssels und zweifellos eines der außergewöhnlichsten seiner Art auf der Welt. Es handelt sich nämlich um die Brunnenfigur eines wasserlassenden Knaben (brabantisch „Manneken Pis“). Die nur 61 Zentimeter große Bronzestatue befindet sich an der Ecke Rue de l’Etuve, Rue des Grands Carmes und Rue du Chêne, nur unweit von der zentralen Grand-Place entfernt. Tagtäglich drängen sich Massen von Touristen vor der Statue von Manneken Pis, das übrigens an vielen Tagen im Jahr in einem seiner fast 1.000 Kostüme zu sehen ist.

Die Geschichte des Manneken Pis

Die 61 Zentimeter hohe Bronzestatue wurde im Jahre 1619 von dem Brüsseler Bildhauer Jérôme Duquesnoy geschaffen. Das Motiv des wasserlassenden Knaben als Sparß war zu dieser Zeit schon seit Jahrhunderten im Herzogtum Brabant bekannt. Ein Text aus dem Jahr 1388 im Archiv der Brüsseler Kathedrale St. Michael und St. Gudula erwähnt bereits eine kleine steinerne Statue namens „Julianekensborre“ an einem Brunnen an der Ecke Rue de l’Etuve und Rue du Chêne. Zu dieser Zeit existierten in Brüssel sehr viele solcher Brunnen, die die Stadt mit Trinkwasser versorgten. Der Name „Manneken Pis“ tauchte erstmals um 1450 in Texten des Brüsseler Stadtarchivs auf.

Die spätere Bronzefigur wurde wiederholt gestohlen und schwer beschädigt. So fand man die Statue im Jahre 1817 in 11 Stücke zerbrochen wieder und 1996 standen nur noch die abgesägten Füße auf dem Sockel (erst Tage später konnte Manneken Pis aus einem Kanal gefischt werden). Aus Sicherheitsgründen ist die heutige Statue deshalb eine Kopie aus dem Jahr 1965. Das Original wird im Stadtmuseum in der Maison du Roi auf der Grand-Place aufbewahrt. Außerdem wird Manneken Pis durch Kameras überwacht und ein schmiedeeisernes Gitter abgeschirmt.

Seit 1985 hat das Manneken Pis im Sinne der Gleichberechtigung ein weibliches Gegenstück namens Jeanneke Pis und seit 1998 sogar einen vierbeiniges Hunde-Pendant namenes Zinneke Pis.

Die Kostüme des Manneken Pis

An vielen Tagen ist Manneken Pis nicht als Nackedei zu sehen, sondern in einem seiner Kostüme – und davon gibt es nicht wenige. Manneken Pis ist im Besitz von sage und schreibe knapp 1.000 Verkleidungen. So posiert das kleine Männchen an Tagen, an denen die belgische Fußballnationalmannschaft ein Spiel bestreitet, im Trikot der „Red Devils“. An den Geburtstagen von Musiklegenden wie Wolfgang Amadeus Mozart oder Elvis Presley ist Manneken Pis ebenso in einem entsprechenden Outfit zu sehen. Und am Welt-AIDS-Tag wird das Männchen mit Kondomen bestückt.

Die Kostümierung von Manneken Pis reicht bis ins Jahr 1698 zurück, als der damalige habsburgische Generalstatthalter der Spanischen Niederlande, Maximilian II. Emanuel, die Tradition begründete. Anfang 2017 öffnete wenige Meter neben dem Brunnen das neue Museum GardeRobe MannekenPis, in dem rund 130 der Kostüme von Manneken Pis gezeigt werden.

Es ist übrigens möglich, Manneken Pis ein neues Kostüm zu schenken. Wer will, kann einen entsprechenden Antrag beim Bürgermeister- und Schöffenrat der Stadt Brüssel stellen. Eine Kommission prüft im Anschluss die Vereinbarkeit des Kostüms mit Regeln, die beispielsweise die Verkleidung für politische, religiöse oder kommerzielle Zwecke verbieten. Auch als diplomatisches Geschenk erhält Manneken Pis immer wieder neue Kostüme. Die internationale Rangliste der Spenderländer führt Japan mit 18 überreichten Gewändern an.

Die Legenden rund um Manneken Pis

Aufgrund des Alters und der Besonderheit von Manneken Pis ist es kein Wunder, dass sich viele Legenden um die Entstehung des kleinen Männleins ranken. Einer Legende nach soll der kleine Junge Julianske als Vorbild für Manneken Pis gedient haben. Julianske soll feindliche Belagerer Brüssels belauscht haben und eine für die Grand-Place bestimmte Bombe im richtigen Moment mit seinem Wasserstrahl gelöscht haben.

Einer anderen Legende zufolge ging ein kleiner Junge in der Brüsseler Innenstadt verloren. Seine Mutter strengte darauf hin eine großangelegte Suchaktion an. Der Knabe wurde schließlich urinierend an einer Straßenecke gefunden.

Die Bedeutung des Manneken Pis

Manneken Pis steht heute nicht mehr bloß als Symbol für Brüssel und Belgien, ein Umstand, der von Ausstellungen immer wieder thematisiert wird. Die Statue im Zentrum der „politischen Hauptstadt“ der Europäischen Union wird auch als Symbol von Meinungsfreiheit, Widerstandsgeist und demokratischen Werten gesehen. Dies zeigte sich zuletzt 2016 nach den Terroranschläge in Brüssel am 22. März 2016. Über die sozialen Netzwerke wurden sofort Bilder verbreitet, auf denen das Manneken auf die Terroristen uriniert.




Website

Nicht vorhanden.

Telefon

Nicht vorhanden.

Öffnungszeiten

Keine.

Eintrittspreise

Keine.

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Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Buslinie 33: Haltestelle Manneken Pis

Buslinien 33, 48 und 95: Haltestelle Grand-Place

Mit dem Auto:

Nächstgelegenes Parkhaus ist der Parking Albertina Square.

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