Projekt Beschreibung

CASTELLO SFORZESCO




Beschreibung

Das Wichtigste zum Castello Sforzesco in Kürze

Neben dem Dom ist das Castello Sforzesco zweifellos das zweite Highlight eines Mailand-Besuchs. Die Festungsanlage ist nicht nur in architektonischer Hinsicht beeindruckend, sondern ihre Geschichte ist auch ein Abbild der bewegten Historie Mailands. Heute beherbergt das Castello Sforzesco verschiedene städtische Sammlungen und Museen, wie beispielsweise eine Skulpturen- und Möbelsammlung, ein archäologisches Museum, eine Gemäldegalerie, ein Museum für Kunsthandwerk, eine Musikinstrumentensammlung, ein Museum für Druckgraphiken und die letzte (unvollendet gebliebene) Skulptur von Michelangelo.

Die Museen und Ausstellungen im Castello Sforzesco

Im Castello Sforzesco sind heute verschiedene städtische Sammlungen untergebracht. In der Corte Ducale ist das Museo d’Arte Antica beheimatet, in dem vor allem Skulpturen von der Antike bis zur Renaissance ausgestellt sind. Die Holzskulpturen und eine bis zur Gegenwart reichende Möbelsammlung wird in gemeinsamen Räumen gezeigt. Der Rundgang führt auch durch die Sala delle Asse mit den Deckenfresken Leonardo da Vincis und durch eine Waffensammlung.

Im Corte Ducale befindet sich auch die ägyptische Sammlung des Archäologischen Museums und die Pinacoteca, eine Galerie mit über 200 italienischen Gemälden vom 15. bis zum 18. Jahrhundert, unter anderem von Meistern wie Giovanni Bellini, Antonio da Correggio, Filippo Lippi, Andrea Mantegna, Antonello da Messina, Tizian und Tintoretto.

Das Museo delle arte decorative zeigt in der Rocchetta die Geschichte des Kunsthandwerks sowie eine Musikinstrumentensammlung. Die Raccolta della Stampe Achille Bertarelli, eine riesige Sammlung zur Geschichte der Druckgraphik zeigt im Flügel westlich des Filarete-Turms aus ihren Beständen Sonderausstellungen in wechselnder thematischer Auswahl. Und zu guter Letzt ist der Pietà Rondanini aus den Jahren 1553–1564, der letzten, unvollendet gebliebenen Skulptur von Michelangelo, ein eigener Museumssaal gewidmet.

Die Geschichte des Castello Sforzesco

Das Castello Sforzesco hat eine sehr wechselvolle Geschichte hinter sich. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es sowohl als Verteidigungsburg und Militärkaserne als auch als Residenz und Sitz von Museen und Kultureinrichtungen genutzt.

Der Vorgängerbau des Castello war eine unter dem Adeligen Galeazzo Visconti Mitte des 14. Jahrhunderts erbaute Burg unter dem Namen „Castello di Porta Giova“. Unter seinen Nachfolgern wurde die quadratische Burganlage erheblich erweitert und mit vier Ecktürmen und bis zu sieben Metern hohen Mauern verstärkt. Diese hielten im Jahre 1447 jedoch nicht einem Aufstand gegen die Herrscherfamilie der Visconti stand, bei dem die Burg zerstört wurde.

Drei Jahre später schlug Francesco Sforza die kurzlebige Ambrosianische Republik nieder und begann mit dem Wiederaufbau der Burg. Im Jahre 1452 engagierte er den Architekten Filarete für den Bau des zentralen Turms der Burganlage (der heute noch als Filarete-Turm bekannt ist). Nach Francesco Sforzas Tod wurde unter seinem Sohn Galeazzo Maria der Bau der Burg fortgesetzt.

Im Jahre 1494 wurde Ludovico Sforza zum Herzog von Mailand. Unter seiner Herrschaft arbeiteten einige der bekanntesten Künstler seiner Zeit an der Dekoration des Castello Sforzesco. So wurden die Fresken in der Sala delle Asse teilweise von Leonardo da Vinci gemalt und die Fresken in der Sala del Tesore und der Sala della Balla vom berühmten Bramante ausgeführt.

In den darauffolgenden Jahren wurde das Castello Sforzesco mehrfach bei Angriffen von italienischen, französischen und deutschen Truppen beschädigt. Anfang des 16. Jahrhunderts mussten sich die Sforzas und ihre Truppen den angreifenden Franzosen ergeben, die die Burg in ein Waffenlager umbauten. Der als Munitionsdepot genutzt Filarete-Turm exlodierte im Jahre 1521 nach einem Blitzschlag. Unter der kurzen Regentschaft von Francesco II. Sforza wurde die Burg noch einmal restauriert und erweitert, um dem Herzog als Residenz zu dienen.

Im Jahre 1535 wurde der Herrschaftssitz des Mailänder Herzogs in den Herzogspalast verlegt und das Castello Sforzesco zu einer Zitadelle umgebaut. Ab 1550 wurde das Castello zu einer modernen Festungsanlage mit einem sternförmigem Grundriss und 12 Bastionen umgestaltet. Die gestamte Anlage hatte eine Länge von über drei Kilometern und eine Fläche von nahezu 26 Hektar. Die militärische Nutzung des Castello setzte sich zu Zeiten der österreichischen Herrschaft unter den Habsburgern fort.

Nach seinem Einzug in Mailand 1796 nutzte Napolean die Festung als Unterkunft für seine Truppen und Pferde. Unter Napoleon wurde auch ein Großteil der Festungsanlagen zerstört. Zu dieser Zeit wurde die halbrunde Piazza Castello auf Seiten der Innenstadt gebaut. Auf der stadtauswärtigen Seite wurde eine riesiger Paradeplatz angelegt.

Nach der Vereinigung Italiens im 19. Jahrhundert endete die militärische Nutzung des Castello Sforzesco. Auf dem ehemaligen Paradeplatz wurde der große Simplonpark angelegt und der Filarete-Turm auf Grundlage von Originalzeichnungen wiederhergestellt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Castello Sforzesco bei Luftangriffen schwer beschädigt, nach dem Krieg jedoch wiederaufgebaut.

Die Architektur des Castello Sforzesco

Die Lage des Castello Sforceszo im Verlauf sowohl der mittelalterlichen als auch der barock erweiterten Mailänder Stadtbefestigung begünstigte die strategische Bedeutung nicht nur für die Abwehr äußerer Feinde, sondern auch gegen innerstädtische Aufstände. Mit ihrem quadratischen Grundriss folgt die Anlage dem Schema des römischen Castrums. Der Stadtmitte wendet sich die Südostfront zu, ihr Mittelturm (der Torre di Filarete) deckt den Hauptzugang zum Innenhof. Runde Ecktürme mit rustizierter Quaderung flankieren die etwa 20 Meter hohe, geböschte Ziegelmauer, der einst noch ein Wassergraben vorgelagert war.

Den Innenbereich teilen sich je zur Hälfte die Piazza d’Armi, ein Exerzierplatz der rundherum kasernierten Soldaten der Sforza und die wiederum um Höfe gruppierten Flügel der Rocchetta im Westen und die Corte Ducale, die herzogliche Residenz im Norden. Verschiedene Brücken führen über die Gräben.




Telefon

+39 02 88463700

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten Castello Sforzesco:

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
07:00 – 19:30 07:00 – 19:30 07:00 – 19:30 07:00 – 19:30 07:00 – 19:30 07:00 – 19:30 07:00 – 19:30

Öffnungszeiten Museen:

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
geschlossen 09:00 – 17:30 09:00 – 17:30 09:00 – 17:30 09:00 – 17:30 09:00 – 17:30 09:00 – 17:30

Eintrittspreise

Normalpreis: 5,00€

Ermäßigt: 3,00€

Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Metrolinie 1: Haltestelle Cairoli Castello

Buslinien 50, 57 und 61: Haltestelle Cairoli

Straßenbahnlinien 1 und 4: Haltestelle Cairoli

Mit dem Auto:

Nächstgelegenes Parkhaus ist der Buonaparte Parking.

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