Projekt Beschreibung

CIMITERO MONUMENTALE




Beschreibung

Das Wichtigste zum Cimitero Monumentale in Kürze

Ein Friedhof als Sehenswürdigkeit ist ja eher etwas Ungewöhnliches. Der Cimitero Monumentale ist aber definitiv eine sehenswerte Anlage – zum einen, weil hier viele der bedeutendsten Persönlichkeiten Italiens ihre letzte Ruhestätte gefunden haben und zum anderen, weil viele der Gräber künstlerisch äußerst interessant gestaltet sind. Auf dem 1866 eröffneten, rund 250.000 Quadratmeter großen Zentralfriedhof von Mailand suchten sich die Familien des Mailänder Großbürgerturms gegenseitig an Prunk und Pomp zu übertreffen, was ihnen sichtlich gelungen ist.

Die Geschichte des Cimitero Monumentale

Der Cimitero Monumentale geht auf eine Regierungsverordnung aus dem Jahre 1838 zurück, die den Gemeinden offene und mindestens 200 Meter von Wohnhäusern und Kirchen entfernte Friedhöfe vorschrieb. Vor diesem Hintergrund schrieb auch die Gemeinde Mailand einen Wettbewerb zum Bau eines neuen Friedhofs aus, der die bereits existierenden Friedhöfe der Stadt zusammenfassen sollte. Die Bauarbeiten zum Cimitero Monumentale begannen jedoch erst 1860, nachdem auch Mailand dem neuen Königreich Italien angehörte.

Die Anlage des Cimitero Monumentale

Allgemeines zur Anlage

Zur Ausführung kam der Entwurf des Architekten Carlo Maciachini, da er sowohl repräsentative als auch praktische Zwecke erfüllte. Durch eine geschickte Gebäudeaufteilung durchquert man eine Art Ehrenhof, um das Friedhofsportal zu erreichen. Die offene Gestaltung des Eingangsgebäudes, dessen Mittelpunkt die Famedio (dt. „Ehrenhalle“) bildet, gestattet ein zügiges Betreten des eigentlichen Gräberfeldes. Der auf Symmetrie bedachte Grundriss des Friedhofs spiegelt sich an seiner Längsachse, an der die drei Hauptgebäude der Anlage liegen: Die Famedio, der Ossario centrale (dt. „Zentrales Ossarium“) und der Tempio Crematorio (dt. „Krematorium“). Insgesamt ist der Grundriss sehr geometrisch gestaltet.

Durch das Eingangsgebäude auch optisch abgegrenzt liegen im Osten und im Westen der Friedhofsteil für Angehörige des jüdischen Glaubens respektive der für Nichtgläubige. Beide Teile verfügen über einen separaten Eingang. Die jüdischen Gräber sind mittlerweile zum größten Teil dem Verfall preisgegeben. Der architektonische Stil des Friedhofs ist als eklektizistisch zu bezeichnen, diese Stilwahl ermöglichte eine individuelle Ausgestaltung der Grabmäler. Charakteristisch für den Friedhof ist seine Zweifarbigkeit, die sich durch den Einsatz von weißem Stein und roten Ziegeln ergibt.

Das Eingangsgebäude mit dem Famedio

Das Eingangsgebäude setzt sich aus dem Famedio und den zwei von ihm abgehenden Galeriearmen zusammen. Der Famedio war zunächst als Kirche geplant worden, aber aufgrund eines veränderten Leitbildes in einen Pantheon für herausragenden Mailänder Persönlichkeiten umgewandelt worden. Hier sind unter anderem der Schriftsteller Alessandro Manzoni, der Philosoph Carlo Cattaneo und der Lyriker und Nobelpreisträger Salvatore Quasimodo beerdigt.

Der Tempio Crematorio

Eine Besonderheit stellte das Tempio Crematorio dar, das die Form eines griechischen Tempels besitzt. Gestiftet vom nicht-gläubigen Seidenhändler und -produzenten Alberto Keller anlässlich der Beerdigung seiner Gattin, war er das erste Krematorium in Italien. Sein Bau und die Inbetriebnahme erfolgten, als die Einäscherung einer Leiche noch gegen den Gedanken der Auferstehung der Toten verstieß.

Die Gräber des Cimitero Monumentale

Der Cimitero Monumentale ist nicht nur deshalb so bekannt, weil hier viele berühmte Persönlichkeiten ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, sondern auch, weil viele der Gräber sehr aufwendig und künstlerisch anspruchsvoll gestaltet sind. So stellt das Grabmal der berühmten Unternehmerfamilie Campari „Das Abendmahl“ von Leonardo da Vinci als bronzene Plastik nach. Auf dem Friedhof befinden sich unter anderem die Gräber des Pianisten Vladimir Horowitz, des Fußballspielers und -trainers Giuseppe Meazza, des Dirigenten Arturo Toscanini und nicht zuletzte des Architekten des Friedhofs, Carlo Maciachini, selbst.




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Eintrittspreise

Kostenlos.

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Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Metrolinie 5: Haltestelle Monumentale

Straßenbahnlinie 10: Haltestelle P.le Cimitero Monumentale

Straßenbahnlinien 12 und 14: Haltestelle P.le Cim. Monumentale Via Bramante

Mit dem Auto:

Nächstgelegenes Parkhaus ist der Bramante Parking.

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