Projekt Beschreibung

ENGELSBURG




Beschreibung

Das Wichtigste zur Engelsburg in Kürze

Unter den vielen weltbekannten Sehenswürdigkeiten Roms ist die Engelsburg sicherlich eines der Wahrzeichen der Stadt. Direkt am rechten Ufer des Tibers gelegen, hat die Engelsburg sogar für römische Verhältnisse eine sehr turbulente Geschichte hinter sich. Im Laufe ihrer Geschichte war die Burg kaiserliches Mausoleum, Teil der Stadtmauer, Festung, päpstliche Residenz, Kaserne, Gefängnis, Hinrichtungsstätte und Museum. Heute ist die Engelsburg ein Museum, das über die bewegte Geschichte des Bauwerks informiert und in dem Waffen, Möbel und Gebrauchsgegenstände gezeigt werden.

Das Mausoleum Kaiser Hadrians

Die Engelsburg wurde ursprünglich von Kaiser Hadrian als Mausoleum beauftragt. Der Bau begann noch zu Lebzeiten von Hadrian im Jahre 123 und wurde 16 Jahre später unter seinem Nachfolger, Antonius Pius, fertiggestellt. Zeitgleich wurde auch die Engelsbrücke gebaut, die bis heute die Engelsburg mit dem Stadtzentrum Roms verbindet. Im Mausoleum wurden alle römischen Kaiser von Hadrian bis Caracalla beigesetzt.

Das Gebäude besteht aus einem 89 Meter weitem quadratischem Fundament, auf das ein von Säulen umgebener Zylinder mit einem Durchmesser von 64 Metern und einer Höhe von 20 Metern gesetzt wurde. Die Oberseite des Zylinders war ursprünglich vermutlich als Garten mit Zypressen gestaltet. In der Mitte stand wahrscheinlich ein kleiner runder Tempel, an deren Spitze eine Quadriga thronte, die Hadrian als Sonnengott zeigte. Es gibt aber auch andere Rekonstruktionen der Engelsburg.

Der Name „Engelsburg“

Ihren Namen erhielt die Engelsburg übrigens im Jahr 590, als in Rom die Pest wütete. Papst Gregor I. der Große soll über dem Mausoleum die Erscheinung des Erzengels Michael gesehen haben, der ihm das Ende der Pest verkündete. Da die Pest tatsächlich zu Ende ging, erinnert heute noch die Statue des Engels auf der Spitze des Gebäudes an diese Episode.

Die Engelsburg im Mittelalter

Als die Stadtmauer von Kaiser Aurelian Ende des 4. und Anfang des 5. Jahrhunderts verstärkt wurde, integrierte man das sehr solide gebaute Mausoleum als Zitadelle in die Befestigungsanlage. Im 6. Jahrhundert erkannte der Gotenkönig Totila die Bedeutung der Burg zur Kontrolle der Stadt und baute sie als Stützpunkt aus. Ab dem 10. Jahrhundert war die Engelsburg im Besitz der Päpste und diente als Zufluchtsort bei Gefahr. Zu diesem Zweck wurde im Jahr 1277 unter Papst Nikolaus III. der berühmte Passetto di Borgo gebaut, ein oberirdischer, in eine Mauer integrierter, etwa 800 Meter langer Verbindungsgang, der die Engelsburg mit dem Vatikan verbindet. Im Laufe der Geschichte wurde der Gang mehrfach von Päpsten zur Flucht genutzt.

Die Engelsburg in der Neuzeit

Im 15. Jahrhundert wurde die Engelsburg zur Festung unter den Päpsten Alexander VI. und Nikolaus V. umgebaut. Zugleich richteten sich die Päpste prächtig ausgestattete Wohnungen ein, wobei die Sala Paolina aus dem 16. Jahrhundert zum schönsten Papstgemach zählt, das heute noch zu besichtigen ist. Die Engelsburg diente in späteren Jahren auch als Gefängnis der Inquisition. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts vernachlässigten die Päpste den Ort. Im Jahre 1870 ging die Befestigung schließlich in den Besitz des italienischen Staates über und diente fortan als Festung und Gefängnis. Die Säle wurden zum Teil als Museum eingerichtet und die Burg wurde dem Publikum zugänglich gemacht.

Die Ebenen der Engelsburg

Insgesamt lässt sich das Bauwerk in seiner heutigen Gestalt in fünf Ebenen einteilen. Von der untersten Ebene führt eine 122 Meter lange Rampe spiralförmig aufwärts. In der zweiten Ebene befinden sich das Gefängnis und Lagerräume für Weizen und Öl. Die dritte Etage ist die militärische mit zwei Innenhöfen. Die wichtigste Ebene ist die vierte. Hier findet man das Papstappartement, eine Raumfolge mit manieristischen Fresken, die Säle mehrerer Päpste, ein päpstliches Privatbad, die Schatzkammer und eine Terrasse. Im Museum der Engelsburg werden seit 1901 in 58 Sälen neben der Geschichte des Bauwerks auch Waffen, Möbel und Gebrauchsgegenstände gezeigt.




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Eintrittspreise

Erwachsene: 10,00€

EU-Bürger (18 – 25): 5,00€

Kinder und Jugendliche (unter 18): frei

Für weitere Informationen zu Ermäßigungen siehe die Website.

Lage

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Buslinien 40, 62 und 280: Haltestelle P.za Pia/Castel S. Angelo

Mit dem Auto:

Nächstgelegenes Parkhaus ist der Parking Piazza Cavour.

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Bilder: By Thomas Wolf, www.foto-tw.de, CC BY-SA 3.0 de, Link / Von Livioandronico2013Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, Link / By tamara semina, CC BY-SA 3.0, Link
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