TITUSBOGEN

Beschreibung

Das Wichtigste zum Titusbogen in Kürze

Der Titusbogen ist der älteste erhaltene Triumphbogen des antiken Roms und neben dem Konstantinsbogen und dem Septimius-Severus-Bogen einer von drei noch verbliebenen kaiserlichen Triumphbögen. Der eintorige Triumphbogen steht am höchsten Punkt der Via Sacra, die vom Forum Romanum zum Kolosseum führt und gehört zum archäologischen Gelände des Forum Romanum.

Die Geschichte des Titusbogens

Die Geschichte des Triumphbogens geht zurück auf Titus, den Sohn Kaiser Vespasians, der in die Provinz Judäa geschickt wurde, um einen Aufstand jüdsicher Zeloten gegen die römische Besatzung niederzuschlagen. Im Jahre 70 n. Chr. eroberte Titus Jerusalem mit vier Legionen und mit dem Fall der Festung Masada im Jahre 72 n. Chr. war der Aufstand vollständig niedergeschlagen. 79 n. Chr. wurde Titus Kaiser des Römischen Reiches, starb jedoch bereits zwei Jahre später. Der beliebte Kaiser wurde bald danach durch den römischen Senat zum Gott erhoben. Kaiser Domitian, Titus Bruder und Nachfolger, gab im selben Jahr den Bau des Titusbogens in Auftrag, sowohl zu Ehren seines Bruders als auch zum Gedenken an den Sieg im jüdischen Krieg. Der Bogen wurde im Jahre 85 n. Chr. mit großen Feierlichkeiten eingeweiht.

Die Architektur des Titusbogens

An der Innenseite des 15 Meter hohen Bogens sind zwei Tafeln mit Reliefs zu finden. Eine zeigt den Siegeszug mit der Beute aus dem zweiten Tempel von Jerusalem – die Menora, die silbernen Trompeten und dem Schaubrottisch. Die andere Tafel zeigt Titus in einem Wagen, der von der Göttin Victoria und der Göttin Roma begleitet wird. Die ursprünglich bronzene Inschrift im Zierstreifen lautet: „Der römische Senat und das Volk dem vergöttlichten Titus, Vespasian Augustus, dem Sohn des vergöttlichten Vespasian“. Die Reliefs waren auch gefärbt und der Bogen von einer bronzenen Quadriga gekrönt.

Im 11. Jahrhundert wurde der Titusbogen in eine Festung integriert, erbaut von der Frangipani-Familie, die zur Erhaltung des Denkmals beigetragen hat. Von 1821 bis 1823 wurde der Bogen restauriert. Dabei wurden Abschnitte der Außenseiten in Travertin statt Marmor wiederaufgebaut, damit man sie vom Original unterscheiden konnte. Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass der Titusbogen dem Arc de Triomphe in Paris als Vorbild diente.