Projekt Beschreibung

SAN ZACCARIA




Beschreibung

Das Wichtigste zu San Zaccaria in Kürze

San Zaccaria ist eine dem heiligen Zacharias geweihte Kirche, die zu einem gleichnamigen Nonnenkloster gehörte. Sie befindet sich im Stadtteil Castello, nur unweit vom Markusplatz entfernt. San Zaccaria zählt zu den schönsten Kirchen Venedigs. Vor allem das wunderschöne Renaissance-Gemälde „Sacra Conversazione“ von Giovanni Bellini ist ein Besuchermagnet.

Die Geschichte von San Zaccaria

Das Kloster San Zaccaria war neben dem Kloster San Lorenzo das älteste und wichtigste der venezianischen Nonnenklöster, in denen die reichen Venezianer ihre unverheirateten Töchter, ausgestattet mit einer guten Mitgift, unterbrachten. Die angebliche Gründung des Klosters durch den byzantinischen Kaiser Leo V. ist eine Legende. Vielmehr wurde das Kloster im 9. Jahrhundert vermutlich durch den venezianischen Dogen Giustiniano gegründet, in dessen Testament von 828/829 es erstmals erwähnt wird.

Das Kloster war reich begütert, vor allem in der Stadt Venedig selbst, wo es über einen großen Grund- und Häuserbesitz verfügte und enge Beziehungen zu den Dogen pflegte. Im Zuge der Säkularisation durch Napoleon wurden die Klostergebäude in eine Kaserne umgewandelt, die heute von den Carabinieri genutzt wird. Die Kirche wurde von der Säkularisierung nicht betroffen und dient auch heute noch als Pfarrkirche.

Die Architektur von San Zaccaria

Die dekorative Fassade der Kirche wurde um das Jahr 1458 von Antonio Gambelli begonnen und ab 1483 in den letzten zwei Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts von Mauro Codussi vollendet. Der große neuere Kirchenbau schließt sich links an einen älteren Vorgängerbau von 1440 an. Die beiden Kirchen stehen aber nicht isoliert nebeneinander, sondern gehen, wie es gelegentlich vorkam, ineinander über. Das linke Seitenschiff der älteren wurde zum rechten der höheren jüngeren Kirche umgestaltet. Dieser spätere Bau ist in seiner heutigen Gestalt eigentlich gotisch – daher die Höhe -, was man außen aber kaum bemerkt. Das liegt daran, dass das gotische Grundmuster der Fassade von den Renaissance-Motiven der oberen Fassadenhälfte dominiert wird. Das dreischiffige Langhaus und der polygonale Chor wurden bereits in der ersten Bauphase angelegt.

Das Gemälde „Sacra Conversazione“

Die Hauptattraktion der Kirche und zugleich eines der schönsten Renaissance-Gemälde überhaupt ist die „Sacra Conversazione“ von Giovanni Bellini aus dem Jahr 1505. Bellini ist der Hauptmeister der venezianischen Frührenaissance. In der Kunstgeschichte berühmt geworden ist er durch die leuchtenden, warmen Farben seiner Gemälde, die bis heute nichts von ihrem Glanz eingebüßt haben. An Bellinis Bild lassen sich einerseits exemplarisch die Prinzipien, nach denen in der Renaissance Gemälde komponiert wurden, erläutern und andererseits schon bei diesem frühen Bild eine für die venezianische Malerei typische Verschmelzung der Farben und Wirkung von Plastizität allein durch die Farbe zeigen.

Eines der Hauptprobleme, mit denen sich die Maler der Zeit in Theorie und Praxis auseinandersetzten, war die Darstellung eines plausiblen Raumes auf einer ebenen Fläche mit Hilfe der Zentralperspektive. Man bevorzugt eine klare, übersichtliche Ordnung des Bildes durch deutliche waagerechte und senkrechte Elemente wie beispielsweise die Architektur im Bild oder durch die aufrecht stehenden Personen auf dem betont waagerechten Boden und durch deutlich voneinander geschiedene einzelne Motive.

Die gemalte Architektur ist bei Bellini keine bloße Hintergrundfolie, sondern setzt eigene Gegenakzente zur vorderen Gruppe der Heiligen. Der obere Teil des Bildes greift mit seiner aufwendigen Schilderung einer Nischenarchitektur den tatsächlichen Bildrahmen auf, für den es konzipiert wurde und in dem es sich heute noch befindet. Wenn man genau hinsieht bemerkt man, dass die beiden Pilaster ganz außen und der Überfangbogen nicht gemalt sind. Das ist bereits die Kirchenwand. Das Bild nimmt also direkten Bezug zur Architektur der Kirche.

Das Bild ist streng symmetrisch angelegt: Die Mitte des Bildes ist deutlich durch die auf einem Thron sitzende Maria betont und durch den musizierenden Engel zu ihren Füßen. Die beiden Personengruppen an den Seiten sind symmetrisch angeordnet bis zu der Kopfhaltung der Frauen. Dargestellt sind der Apostel Petrus in den für ihn typischen Farben Gelb und Blau, seinem Schlüssel und einem Buch, der in Rot gekleidete Kirchenvater Hieronymus, hinter ihm die Heilige Lucia von Syrakus mit dem Glas, in dem ihre beiden Augen schwimmen und schließlich die Heilige Katharina mit der Märtyrerpalme und dem Symbol für ihr Martyrium, dem Rad. Bellini zeigt seine Figuren in großer Ruhe und Gemessenheit, jede ist ein tektonisches Gebilde für sich. Das Bild ist gleichmäßig ausgeleuchtet und die Motive sind sorgfältig über die Bildfläche verteilt – und das ganze in wunderbar leuchtenden Farben.




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Eintrittspreise

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Lage

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Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Vaporetto-Linien 4.1, 4.2, 5.2, 7, B, N und R: Haltestelle S. Zaccaria

Mit dem Auto:

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