Projekt Beschreibung

SIEBEN SCHWESTERN STALINS




Beschreibung

Das Wichtigste zu den Sieben Schwestern Stalins in Kürze

Bei den Sieben Schwestern Stalins handelt es sich nicht um die Geschwister des ehemaligen Staatschefs der Sowjetunion (Stalin wuchs als Einzelkind auf), sondern um sieben im Auftrag Stalins in den Jahren 1947 bis 1957 im Stile des Sozialistischen Klassizismus erbauten Hochhäuser. Aufgrund ihrer Monumentalität gehören die Sieben Schwestern zu den markantesten Bauwerken Moskaus. Manchmal werden sie deshalb auch „Stalins Kathedralen“ oder „Stalinfinger“ genannt (die Moskauer selbst nennen sie meist nur nüchtern die „Stalin-Hochhäuser“).

Die Geschichte der Sieben Schwestern Stalins

Historisch gehen die Sieben Schwestern auf die 1930er-Jahre zurück. Damals erlebte Moskau eine wahre Bevölkerungsexplosion. Von 1926 bis 1936 stieg die Einwohnerzahl der russischen Hauptstadt von zwei auf über 3,5 Millionen. Dies machte umfassende Ausbaumaßnahmen in der Stadt nötig, die den Abriss zahlreicher alter Gebäude in der historischen Innenstadt und die Errichtung großer, monumentaler Häuser entlang der Hauptverkehrsachsen vorsah. Dabei sollte eine bestimmte Anzahl besonders hoher Gebäude an den wichtigsten Plätzen der Stadt entstehen, welche die übrigen Gebäude architektonisch dominieren würden.

Die zentrale Rolle in dieser neuen architektonischen Landschaft der Hauptstadt sollte ursprünglich der Palast der Sowjets am linken Moskwa-Ufer westlich des Kremls einnehmen, ein 415 Meter hoher, von einer überragenden Lenin-Statue gekrönter Wolkenkratzer. Für die Verwirklichung dieses Bauvorhabens wurde die Christ-Erlöser-Kathedrale abgerissen. Bedingt durch die Komplexität des Bauprojekts ging die Errichtung jedoch sehr langsam voran, so dass bis Anfang 1941 nur die Fundamente des künftigen Palastes fertig waren. Aufgrund des im Sommer 1941 erfolgten Angriffs der Deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion wurden die Arbeiten gänzlich eingestellt und sollten ursprünglich erst nach Kriegsende wieder aufgenommen werden.

Nach dem Sieg der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg 1945 verschoben sich jedoch die Prioritäten der Stadtbaumeister zu Ungunsten dieses Großprojekts. Stattdessen sah der neue Stadtbebauungsplan den Bau von zunächst acht Wolkenkratzern an verschiedenen wichtigen Stellen der Stadt vor, die das Moskauer Stadtbild prägen sollten. Auch Staatschef Josef Stalin, der sämtliche Moskauer Stadtbaupläne aufmerksam verfolgte, schien nicht länger an der Verwirklichung des Palastes der Sowjets interessiert, sprach sich aber sofort für den Bau der acht Wolkenkratzer aus.

Im Jahre 1947 während der Feierlichkeiten zum 800. Jahrestag der Stadtgründung Moskaus wurde der Grundstein für das erste Stalin-Hochhaus, das Gebäude der Lomonossow-Universität, gelegt. Der Bau des Palastes der Sowjets wurde zunächst zurückgestellt und kurz nach Stalins Tod endgültig verworfen.

Die Standorte der Sieben Schwestern Stalins

Für die acht Wolkenkratzer wurden sehr repräsentative Standorte gewählt. So baute man das Gebäude der Lomonossow-Universität hoch auf den Sperlingsbergen, einer der höchsten Erhebungen Moskaus, was das Gebäude von vielen anderen Plätzen der Stadt aus sichtbar machte. Drei der Schwestern Stalins wurden direkt am Gartenring errichtet, jener Verkehrsachse, die die Grenze zwischen dem historischen Stadtkern und der Neustadt bildet. Das nicht verwirklichte achte Hochhaus sollte in unmittelbarer Nähe des Kremls stehen und diesen optisch überragen. Insgesamt dauerte der Bau aller sieben verwirklichten Hochhäuser zehn Jahre. Als erstes wurde 1952 das Wohnhaus an der Kotelnitscheskaja-Uferstraße fertiggestellt und mit dem Hotel Ukraine wurde 1957 die letzte der Sieben Schwestern Stalins ihrer Bestimmung übergeben.

Die Sieben Schwestern Stalins sind im Einzelnen:

Zentraler Campus der Lomonossow-Universität

Der zentrale Campus der Lomonossow-Universität auf den Sperlingsbergen ist mit einer Höhe 235 Metern die höchste der Sieben Schwestern. Im zentralen Turm sind verschiedene Fakultäten der Universität untergebracht. Die symmetrisch angeordneten Seitenflügel beherbergen nicht nur Universitätsräume, sondern auch Studentenwohnheime und Wohnungen für das Lehrpersonal.

Gebäude des Außenministeriums

Das Gebäude des Außenministeriums steht am westlichen Ende der Arbat-Straße hat eine Höhe von 172 Metern. Im Hauptsitz des russischen Außenministeriums war bereits zu Sowjetzeiten das Außenministerium der UdSSR ansässig.

Hotel Ukraine

Das 198 Meter hohe Gebäude des Hotels Ukraine (heute das Radisson Royal Hotel) befindet sich nördlich der wichtigen Ausfallstraße Kutusowski-Prospekt und südlich der Moskwa-Uferstraße. Während der Hauptteil des Gebäudes als Vier-Sterne-Hotel mit mehr als 1.000 Zimmern dient, befinden sich in den Seitenflügeln teilweise Wohneinheiten.

Wohnhaus an der Kotelnitscheskaja-Uferstraße

Das repräsentative Wohnhaus an der Kotelnitscheskaja-Uferstraße östlich des historischen Stadtviertels Kitai-Gorod, direkt an der Mündung des Flüsschens Jausa in die Moskwa, hat eine Höhe von 176 Metern und beherbergt etwa 700 Wohnungen. Der Gebäudekomplex war und ist ein reines Wohngebäude und galt bei seiner Fertigstellung und lange Zeit danach als eines der luxuriösesten Wohnhäuser in der damaligen Sowjetunion, mit geräumigen Mehrzimmerwohnungen, die nicht nur alle damals verfügbaren technischen Neuerungen, sondern auch ein exklusives Ambiente hatten. Das Privileg, dort zu wohnen, gebührte dementsprechend nur besonders verdienten Bürgern.

Haus am Roten Tor

Das Haus am Roten Tor ist 110 Meter hoch und beherbergte zu Sowjetzeiten das sowjetische Ministerium für Verkehrsbau. Heute sind in dem Haus sowohl Büros als auch Wohnungen untergebracht.

Hotel Leningradskaja

Das heutige Fünf-Sterne-Hotel Leningradskaja (heute das Hilton Moscow Leningradskaja) ist 132 Meter hoch und gehört zu den bekanntesten Hotels Moskaus. Dank seiner Lage in unmittelbarer Nähe des Komsomolskaja-Platzes, wo drei Hauptbahnhöfe und zwei Metrostationen nebeneinander liegen, ist es auch eines der von Reisenden am meisten frequentierten Hotels.

Wohnhaus am Kudrinskaja-Platz

Ähnlich dem Haus an der Kotelnitscheskaja-Uferstraße ist auch das Gebäude am Kudrinskaja-Platz an der Westseite des Gartenrings ein reines Wohngebäude und galt seinerzeit als eine äußerst vornehme Wohnadresse. Bei einer Höhe von 156 Metern beherbergt das Haus über 450 Wohnungen.




Website

Nicht vorhanden.

Telefon

Nicht vorhanden.

Öffnungszeiten

Keine.

Eintrittspreise

Keine.

Lage

Anfahrt

Zentraler Campus der Lomonossow-Universität

Metrolinie 1: Haltestelle Universitet

Metrolinie 8: Haltestelle Lomonosovskiy prospekt

Gebäude des Außenministeriums

Metrolinien 3 und 4: Haltestelle Arbatskaya

Hotel Ukraine

Metrolinien 3, 4 und 5: Haltestelle Kievskaya

Wohnhaus an der Kotelnitscheskaja-Uferstraße

Metrolinien 5 und 7: Haltestelle Taganskaya

Haus am Roten Tor

Metrolinie 1: Haltestelle Krasnye vorota

Hotel Leningradskaja

Metrolinien 1 und 5: Haltestelle Komsomolskaya

Wohnhaus am Kudrinskaja-Platz

Metrolinie 5: Haltestelle Krasnopresnenskaya

Metrolinie 7: Haltestelle Barrikadnaya

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