Projekt Beschreibung

METROPOLITAN MUSEUM OF ART




Beschreibung

Das Wichtigste zum Metropolitan Museum of Art in Kürze

Das Metropolitan Museum of Art (oft nur kurz „Met“ genannt) ist auch für Kunstbanausen ein absoluter Pflichtprogrammpunkt bei einer Reise nach New York City. Mit über drei Millionen Kunstwerken aus über 5.000 Jahren Kunstgeschichte besitzt das Met eine der bedeutendsten kulturhistorischen Sammlung der Welt. Die Ausstellungsfläche des Museums beträgt gigantische 16 Hektar, was das Metropolitan Museum of Art zum größten Kunstmuseum der USA und einem der größten Museen der Welt macht. Kein Wunder, dass bei so vielen Superlativen jährlich über sieben Millionen Menschen das Met besuchen. Damit ist es das am dritthäufigsten besuchte Kunstmuseum der Welt.

Die Standorte des Metropolitan Museum of Art

Das 1872 eröffnete Museum ist ein sogenanntes Universalmuseum mit dem Anspruch auf Vollständigkeit seiner Kunstsammlungsgebiete und -epochen. Der Hauptstandort des Metropolitan Museum of Art befindet sich am östlichen Rand des Central Parks an der Fifth Avenue und 82nd Street in der Upper East Side von Manhattan. Neben dem Hauptgebäude gibt es seit 1938 den Standort The Cloisters für mittelalterliche und kirchliche Kunst in Washington Heights und seit 2016 das Met Breuer für zeitgenössische Kunst an der Madison Avenue im ehemaligen Gebäude des Whitney Museums of American Art.

Die Geschichte des Metropolitan Museum of Art

Das Metropolitan Museum of Art geht historisch zurück auf eine Initiative des Privatmanns John Jay, der nach einem Bankett in einem Pariser Restaurant anlässlich des US-amerikanischen Nationalfeiertags am 4. Juli 1866 eine Rede vor einer Gruppe amerikanischer Geschäftsleute hielt. Er forderte die Anwesenden dazu auf, ein Museum zu schaffen, das der amerikanischen Bevölkerung sowohl die Kunst als auch Kunsterziehung in einer nationalen Institution nahebringen sollte. Nach fünf Jahren Lobbyarbeit bei Geschäftsleuten, Bankiers sowie Künstlern und Intellektuellen konnte 1870 das erste Gebäude des Metropolitan Museum of Art in New York City bezogen werden.

Das Hauptgebäude des Metropolitan Museum of Art

Seit 1880 befindet sich das Met an seinem heutigen Standort auf dem Gelände des Central Parks. Entworfen wurde der Bau von dem amerikanischen Architekten Richard Morris Hunt im neoklassizistischen Stil. Die monumentale Fassade besteht aus hellbeigem Kalkstein. 1975 erfolgte dann nochmals eine umfassende Vergrößerung der Ausstellungsfläche parkeinwärts um das gesamte Gebäude herum. Nach wie vor besteht das Museum aus einem Erdgeschoss und zwei Stockwerken.

Die Abteilungen des Metropolitan Museum of Art

Allgemeines

Die Exponate umfassen chronologisch die wichtigsten kunsthistorischen Epochen, von steinzeitlichen Kultgegenständen bis hin zu Sonderausstellungen zeitgenössischer Kunst. Die Sammlungen sind in 19 Abteilungen gegliedert und zeigen neben amerikanischer Kunst auch umfangreiche Werke ägyptischer, afrikanischer, islamischer und asiatischer Kunst sowie Exponate aus dem Mittleren Osten. Die größte Abteilung widmet sich Europa, mit umfangreichen Gemäldesammlungen, Kunsthandwerk und Architekturfragmenten bis hin zu Musikinstrumenten und antiken Waffen sowie mittelalterlichen Rüstungen.

Aufgrund der immensen Größe des Metropolitan Museum of Art sollte man sich unbedingt spätestens am Eingang zum Museum überlegen, welche Abteilungen man sich ansehen will. Das gesamte Museum an einem Tag zu sehen, ist völlig unmöglich. Die folgende Auflistung der einzelnen Abteilung dient (hoffentlich) als kleine Entscheidungshilfe dabei.

Amerikanisches Kunsthandwerk (American Decorative Arts)

Diese formell erst 1934 eingerichtete Abteilung umfasst etwa 12.000 Beispiele für amerikanisches (d. h. vorrangig das Gebiet der heutigen USA) Kunsthandwerk vom späten 17. bis ins frühe 20. Jahrhundert. Hierzu gehören Möbel, Metallarbeiten, Keramik, Glas und Textilien. Die Abteilung ist gemeinsam mit jener für amerikanische Malerei und Plastik im American Wing untergebracht und verfügt dabei über 25 sogenannte Period Rooms, Zimmer mit kompletter Raumausstattung jeweils einer konkreten Epoche. Zu den herausragenden Werken der Abteilung gehören Silberschmiedearbeiten von Paul Revere und die wohl umfassendste Sammlung amerikanischer Glasmalerei.

Amerikanische Malerei und Plastik (American Paintings and Sculpture)

Die ebenfalls im American Wing untergebrachte Sammlung umfasst über 4.000 Werke amerikanischer Kunst (Gemälde, Skulpturen und Arbeiten auf Papier) vom späten 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert und ist damit eine der umfangreichsten überhaupt. Einige der berühmtesten Werke amerikanischer Kunst sind hier zu finden, z. B. das von Gilbert Stuart gemalte Gibbs-Channing-Avery Portrait George Washingtons oder Emanuel Leutzes monumentales Werk Washington Crossing the Delaware. Auch andere bedeutende amerikanische Künstler wie John Singleton Copley, Thomas Cole, George Caleb Bingham, Frederic Edwin Church, Albert Bierstadt, Thomas Eakins, John Singer Sargent, Winslow Homer, Mary Cassatt, James McNeill Whistler, Augustus Saint-Gaudens und Frederic Remington sind mit Hauptwerken vertreten.

Antike Kunst des Nahen Ostens (Ancient Near Eastern Art)

Diese seit 1956 eigenständige Abteilung deckt sowohl geographisch als auch zeitlich eine ausgesprochen großen Bereich ab, der dem Forschungsgebiet der vorderasiatischen Archäologie entspricht. Das Metropolitan Museum gehört damit zu den wenigen Museen, die dieses Gebiet umfassend präsentieren. Gezeigt werden archäologische Funde aus einem Gebiet, das sich von der Türkei im Westen bis zum Indus-Tal im Osten sowie vom Schwarzen und Kaspischen Meer im Norden bis zur arabischen Halbinsel im Süden erstreckt, und Kulturen von der neolithischen Revolution über die Hochkulturen am Indus und in Mesopotamien bis zum Einzug des Islam bzw. bis zum Untergang des Sassanidenreiches im Jahr 651 nach der Eroberung durch die Araber. Die Werke gelangten sowohl durch Schenkungen oder Ankäufe ins Museum als auch durch Ausgrabungen, an denen sich das Museum seit den 1930er-Jahren beteiligte. Zu den bekanntesten Objekten der Sammlung zählen eine Reihe monumentaler neuassyrischer Reliefs aus Nimrud, sumerische Skulpturen, Elfenbeinschnitzereien aus Anatolien sowie persische und anatolische Goldschmiedearbeiten.

Waffen und Rüstungen (Arms and Armor)

Nominell umfasst diese Abteilung Rüstungen sowie Blank- und Schusswaffen aus dem Zeitraum von 400 v. Chr. bis zum 19. Jahrhundert, die aus Europa, Asien und Nordamerika stammen. So finden sich hier auch archäologische Funde, aber das Augenmerk liegt auf aufwendig gestalteten Objekten, die Beispiele für das Kunsthandwerk der jeweiligen Epoche sind. Somit handelt es sich dabei oft um Prunkrüstungen und -waffen. Ein Schwerpunkt der Sammlung sind europäische Rüstungen, etwa für Turniere, aus dem späten Mittelalter und der Renaissance. Darunter befinden sich mehrere Rüstungen aus den königlichen Werkstätten der Tudors in Greenwich angefertigt, sowie mehrere süddeutsche Rüstungen für „Ross und Reiter“, die freistehend präsentiert den Blickfang der Ausstellungsräume bilden. Darüber hinaus werden islamische Rüstungen aus dem Persien und Anatolien des 15. Jahrhunderts ebenso gezeigt wie juwelenbesetzte Waffen vom Ottomanischen Hof in der Türkei und dem Mogulhof in Indien. Die umfangreiche Sammlung japanischer Rüstungen und Waffen, beginnend mit Arbeiten aus dem Mittelalter, gilt als die bedeutendste außerhalb Japans.

Kunst Afrikas, Ozeaniens, Süd-, Mittel- und Nordamerikas (Arts of Africa, Oceania, and the Americas)

Die in dieser Abteilung gezeigten Werke wurden in Afrika, Ozeanien und im vorkolonialen Amerika geschaffen, es handelt sich also um Objekte, die etwa in Deutschland traditionell eher in Völkerkunde- als in Kunstmuseen zu finden sind. Zwar wurden im Metropolitan Museum bereits seit 1882 einige solcher Objekte gesammelt, aber der entscheidende Anstoß zu einer gleichberechtigten Präsentation neben der europäischen oder asiatischen Kunst fand 1969 statt: Nelson A. Rockefeller bot seine persönliche Sammlung außereuropäischer Kunst, die bis dahin den Grundstock des von ihm gegründeten Museum of Primitive Art bildete, dem Metropolitan Museum als Schenkung an. De facto wurde das bisherige Museum of Primitive Art dem Metropolitan Museum eingegliedert. Dabei wurden die gezeigten Objekte bewusst als Kunstwerke aufgefasst, also nicht lediglich als Dokumente ihrer jeweiligen Kultur, und sie wurden in ihrer Bewertung innerhalb des Metropolitan Museums mit der westlichen Kunst gleichgestellt. Seit diesem Schritt erfüllt das Metropolitan Museum auch aus eigener Sicht den Anspruch, die Kunst der Menschheit enzyklopädisch darzustellen. Durch die Stiftung der Rockefeller-Sammlung verfügt die Abteilung über zahlreiche herausragende Werke afrikanischer, ozeanischer und präkolumbianischer Kunst (z. B. eine aus Elfenbein geschnitzte Anhängermaske aus dem Königreich Benin, ein Mosaikschild von den Salomonen, Masken von den Torres-Strait-Inseln, eine Maya-Stele) und sie wurde seither einerseits durch gezielte Ankäufe weiter verstärk und andererseits durch Schenkungen.

Asiatische Kunst (Asian Art)

Die Sammlung asiatischer Kunst gehört mit über 35.000 Objekten zu den größten und umfassendsten der USA, sie zeigt Kunstwerke sämtlicher Kulturregionen Asiens (China, Japan, Korea, Südasien, Südostasien, Himalaya) und deckt den Zeitraum vom 4. Jahrtausend v. Chr. bis ins frühe 20. Jahrhundert ab. Asiatische Kunst wurde zwar bereits seit 1879 im Metropolitan Museum gesammelt und ist seit 1915 als eigenständige Abteilung organisiert, wurde aber im Vergleich zu europäischer und amerikanischer Kunst zunächst weniger intensiv gesammelt. Dies änderte sich in den 1970er-Jahren. Durch die damals einsetzende, aktive Ankaufspolitik sowie durch Schenkungen wurden in den nachfolgenden Jahren das hohe Niveau und die umfassende Ausrichtung der heutigen Sammlung asiatischer Kunst erreicht. Schwerpunkte der Sammlung sind chinesische Kalligraphie und Malerei, japanische Faltschirme und Farbholzschnitte, außerdem chinesische, süd- und südostasiatische Skulpturen sowie frühe Malereien aus Nepal und Tibet. Wie in anderen Abteilungen auch, kombiniert die Präsentation im asiatischen Flügel Kunstwerke mit Kunsthandwerk und kulturgeschichtlichen Objekten (Metallarbeiten, Keramiken, Lackarbeiten, Textilien), um einen umfassenden Eindruck der jeweiligen Kulturepoche zu geben. Ein Ruhepunkt für den Besucher ist der Astor-Hof, ein im Stil der Ming-Dynastie gestalteter Innenhof.

Kostüminstitut (The Costume Institute)

Die Sammlung umfasst über 35.000 Kleidungsstücke aus Europa, Asien, Afrika und Amerika, die sowohl die historische Entwicklung der Mode widerspiegeln als auch regionale Traditionen. Die Sammlung gilt als eine der bedeutendsten ihrer Art weltweit. Wegen der Lichtempfindlichkeit der Objekte zeigt die Abteilung keine Dauerausstellung, sondern präsentiert jeweils Teile ihrer Bestände in drei Wechselausstellungen pro Jahr. Die dazu genutzten Räume befinden sich im Tiefgeschoss des Museums. Seit den 1970er-Jahren widmen sich Ausstellungen im Costume Institute auch aktuellen Mode-Themen und werden von der Mode-Industrie wahrgenommen und unterstützt, d. h. im Vergleich zu den anderen Abteilungen des Museums ist das Costume Institute viel stärker mit aktuellen Entwicklungen verknüpft. So gehört die jährliche Benefiz-Gala zu den Fixpunkten im Jahresablauf der New Yorker High Society.

Zeichnungen und Drucke (Drawings and Prints)

Mit einem Bestand von etwa 15.000 Zeichnungen und 1,5 Millionen Drucken stellt die Sammlung eines der größten Kupferstichkabinette der Welt dar. Da diese Arbeiten auf Papier lichtempfindlich sind und deshalb nicht dauerhaft ausgestellt werden können, zeigt die Abteilung in einem dafür eingerichteten Ausstellungsraum wechselnde Querschnitte durch die eigene Sammlung. Die Abteilung konzentriert sich auf westeuropäische und nordamerikanische graphische Arbeiten, die nach dem Mittelalter angefertigt wurden. Wichtige Bestände sind italienische und französische Zeichnungen des 15. bis 19. Jahrhunderts, frühe deutsche Drucke sowie italienische aus dem 18. Jahrhundert und französische aus dem 19. Jahrhundert.

Ägyptische Kunst (Egyptian Art)

Die Sammlung ägyptischer Kunst zählt mit ihren etwa 36.000 Objekten zu den besten außerhalb Kairos. Sie deckt die zeitliche Entwicklung von der Steinzeit über das pharaonische Ägypten bis zur Besetzung durch die Römer ab. Über die Hälfte der Sammlung stammt aus den eigenen archäologischen Kampagnen des Museums in Ägypten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Durch die Kombination von Haupt- und Studiengalerien werden praktisch sämtliche Objekte der Sammlung dauerhaft präsentiert. Zu den Höhepunkten der Sammlung zählen aus dem Alten Reich die Mastaba des Perneb (5. Dynastie), aus dem Mittleren Reich hölzerne Modelle aus dem Grab des Meketre in Theben (ca. 1990 v. Chr.) und Schmuck der Prinzessin Sithathoriunet (ca. 1897–1797 v. Chr.) sowie aus dem Neuen Reich Skulpturen der Pharaonin Hatschepsut. In einem separaten Flügel wird der Tempel von Dendur gezeigt, ein unter Kaiser Augustus ca. 15 v. Chr. errichteter Tempel, der im Zuge des Baus des Nasser-Staudamms abgebaut und 1965 von der ägyptischen Regierung den USA als Dank für die Unterstützung bei der Rettung der nubischen Kulturdenkmäler geschenkt wurde.

Europäische Malerei (European Paintings)

Diese Abteilung versammelt Werke der italienischen, spanischen, flämischen, niederländischen, deutschen, britischen und französischen Malerei vom 12. bis zum ausklingenden 19. Jahrhundert und umfasst somit Alte Meister sowie Malerei des 19. Jahrhunderts; diese beiden Bereiche werden in voneinander getrennten Galerien ausgestellt. Die Sammlung beruht einerseits auf diversen bedeutenden Privatsammlungen, die dem Museum vor allem im späten 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts überlassen wurden und andererseits durch gezielte Ankäufe von Einzelwerken durch das Museum, die teilweise zu den teuersten auf Auktionen oder im Kunsthandel verkauften Gemälden überhaupt gehörten.

Einige der in der italienischen Sammlung vertretenen Künstler sind Giotto, Duccio di Buoninsegna, Simone Martini, Andrea Mantegna, Sassetta, Fra Filippo Lippi, Botticelli, Piero di Cosimo, Giovanni Bellini, Vittore Carpaccio, Tizian, Raffael, Bronzino, Lorenzo Lotto, Veronese, Caravaggio und Giovanni Battista Tiepolo.

Die bedeutende und umfangreiche Sammlung altniederländischer Kunst zeigt unter anderem Werke von Jan van Eyck, Gerard David, Petrus Christus, Rogier van der Weyden, Dieric Bouts, Hans Memling und Pieter Bruegel dem Älteren. Die sehr umfangreiche Sammlung des niederländischen Goldenen Zeitalters umfasst unter anderem Werke von Vermeer, Rembrandt, Frans Hals und Jacob van Ruisdael. Hauptwerke der flämischen Malerei stammen von Peter Paul Rubens und Anthonis van Dyck.

In der kleinen altdeutschen Sammlung finden sich Werke zum Beispiel von Albrecht Dürer, Lucas Cranach dem Älteren und Hans Holbein dem Jüngeren. Bedeutende Gemälde in der Sammlung französischer alter Meister stammen von Jean Clouet, Valentin de Boulogne, Nicolas Poussin, Georges de la Tour, François Boucher, Antoine Watteau, Chardin, Fragonard und Jacques-Louis David. Die eher kleine Sammlung spanischer alter Meister zeigt zum Beispiel Werke von El Greco, Velazquez, Jusepe de Ribera, Francisco de Zurbarán und Goya. An englischen Malern sind unter anderen Thomas Lawrence, Joshua Reynolds, John Constable und William Turner vertreten.

Bezüglich des 19. Jahrhunderts liegt der Schwerpunkt auf Malerei aus Frankreich, insbesondere zum Impressionismus und Postimpressionismus findet sich hier eine der besten Sammlungen weltweit, in der ihre bedeutendsten Vertreter meist mit mehreren Hauptwerken vertreten sind. Einige der Künstler aus dem Frankreich des 19. Jahrhunderts sind Ingres, Daumier, Delacroix, Courbet, Rosa Bonheur, Corot, Édouard Manet, Claude Monet, Renoir, Degas, Cezanne, Seurat, Paul Gauguin, Vincent van Gogh und Henri Rousseau. Darüber hinaus besitzt das Museum auch einige Werke der europäischen Malerei des 19. Jahrhunderts außerhalb Frankreichs, unter anderem von Caspar David Friedrich und Arnold Böcklin.

Europäische Skulptur und Kunstgewerbe (European Sculpture and Decorative Arts)

Diese Abteilung vereinigt etwa 50.000 westeuropäische Objekte aus der Zeit von der Renaissance bis ins frühe 20. Jahrhundert, darunter Skulpturen, Möbel und andere Holzarbeiten, Keramik, Glas, Metallarbeiten, Schmuck, Uhren und wissenschaftliche Geräte sowie Tapisserien und andere Textilien. Zu den Schwerpunkten der Abteilung gehören italienische Renaissance-Skulpturen, solche aus dem Frankreich des 18. und 19. Jahrhunderts, Möbel und Silber aus England, italienische Majolika sowie deutsches und französisches Porzellan. Zahlreiche Werke werden in Period Rooms gezeigt oder sind historische Räume, z. B. das Studiolo aus dem Palast des Federico da Montefeltro in Gubbio (Italien, ca. 1478–82), ein Innenhof aus Vélez Blanco (Spanien, 1506–15) sowie mehrere französische Salons aus dem 18. Jahrhundert.

Griechische und römische Kunst (Greek and Roman Art)

Antike Kunst war seit Beginn des Museums Teil seines Sammlungsprogramms. Das erste erworbene Objekt war ein römischer Sarkophag. Heute umfasst die Abteilung im Bereich griechischer Kunst Werke aus dem antiken Griechenland, aus Zypern und dem griechisch beeinflussten Kleinasien sowie aus den damaligen griechischen Kolonien am Mittelmeer und am schwarzen Meer; hinzu kommen Objekte der noch früheren Kulturen auf dem Gebiet des heutigen Griechenlands. In entsprechender Weise wird römische Kunst aus dem gesamten römischen Reich gezeigt sowie Werke der früheren Kulturen in Italien (z. B. der Etrusker). Zeitlicher Endpunkt dieser Abteilung ist, den Konventionen des 19. Jahrhunderts folgend, der Übertritt Kaiser Konstantins zum Christentum. Die Kunst der Spätantike wird folglich ausgespart und stattdessen in der byzantinischen Sammlung präsentiert. Schwerpunkte der Sammlung sind zypriotische Skulpturen, die herausragende Sammlung attischer Skulpturen, griechische Vasenmalerei, römische Porträtbüsten, römische Wandmalereien sowie Goldschmiedearbeiten.

Islamische Kunst (Islamic Art)

Die Abteilung verfügt über mehr als 12.000 Werke islamischer Kunst, die sämtliche islamisch geprägten Kulturbereiche repräsentieren, von Spanien und Marokko im Westen bis nach Indien im Osten. Zeitlich erstreckt sie sich von der Gründung des Islams 622 n. Chr. bis ins 19. Jahrhundert. Ein Schwerpunkt der Sammlung sind Miniaturen aus Persien und dem Mogulreich in Indien. Ebenfalls umfangreich vertreten sind Gläser und Metallarbeiten aus Ägypten, Syrien und Mesopotamien sowie Keramiken und Textilien, insbesondere Teppiche, aus der gesamten islamischen Welt. Ein Beispiel für ein osmanisches Raumensemble ist das im Museum installierte, aus Damaskus stammende Nur al-DinZimmer von 1707.

Robert-Lehman-Sammlung (The Robert Lehman Collection)

Diese Abteilung betreut die ehemalige Privatsammlung von Robert Lehman (1891–1969, Leiter der einstigen Investmentbank Lehman Brothers), die nach seinem Tod in das Museum überführt wurde und dort in einem speziell hierfür errichteten Flügel gezeigt wird, dessen Ambiente dem der Privatwohnung von Robert Lehman nachempfunden ist. Die Sammlung umfasst etwa 2.600 Werke westeuropäischer Kunst – Gemälde, Kunstgewerbe und Zeichnungen – vom ausklingenden Mittelalter bis ins frühe 20. Jahrhundert.

Bei den Gemälden ist ein Schwerpunkt die frühe italienische Malerei, vor allem aus Siena und Florenz (u. a. Werke von Ugolino di Nerio, Simone Martini, Giovanni di Paolo und Sandro Botticelli), ein anderer altniederländische Malerei (u. a. Werke von Petrus Christus, Hans Memling und Jean Hey). Darüber hinaus umfasst die Sammlung Alter Meister auch bedeutende Werke aus späteren Epochen, z. B. von El Greco, Rembrandt und Goya. Zeitlich schließen sich daran französische Gemälde aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert an, so etwa von Ingres, den Impressionisten und Postimpressionisten, den Fauvisten sowie von Pierre Bonnard und Balthus. Die Kunstgewerbesammlung umfasst Majolika aus der Renaissance, venezianisches Glas, Möbel, Goldschmiede- und Emailarbeiten, Schmuck, Textilien, Bronzen sowie eine umfassende Sammlung historischer Bilderrahmen. Die nicht ständig ausgestellte Sammlung von Zeichnungen ist ebenfalls sehr bedeutend; sie ist besonders umfangreich bei venezianischen Zeichnungen des 18. Jahrhunderts, umfasst darüber hinaus aber auch zahlreiche andere Meisterwerke von der Renaissance bis ins 20. Jahrhundert (u. a. von Leonardo da Vinci, Albrecht Dürer, Peter Paul Rubens, Rembrandt, Claude Lorrain und Georges Seurat) sowie einige bedeutende Miniaturen.

Mittelalterliche Kunst (Medieval Art)

Die Abteilung für mittelalterliche Kunst zeigt ihre Werke in zwei verschiedenen Räumlichkeiten: Einerseits im Hauptgebäude an der Fifth Avenue und andererseits in The Cloisters im Norden Manhattans.

Die Sammlung im Hauptgebäude deckt mit mehr als 6.000 Objekten den gesamten Zeitraum des europäischen Mittelalters ab. Entscheidender Punkt in ihrer Sammlungsgeschichte war 1917 die Schenkung zahlreicher Skulpturen und Werke mittelalterlicher Schatzkunst aus der Sammlung von J. Pierpont Morgan. Schwerpunkte der heutigen Sammlung sind vor allem kleinere Arbeiten wie byzantinisches Kunsthandwerk (darunter mehrere Silberschätze), Emaille- und Goldschmiedearbeiten sowie Elfenbeinschnitzereien, außerdem gotische Wandteppiche, Glasmalereien und Steinskulpturen (teilweise aus der Abtei von Saint-Denis, aus Notre-Dame in Paris oder der Kathedrale von Amiens). Zu den bedeutenden Einzelwerken der Abteilung zählen unter anderen der „Kelch aus Antiochia“, die eine Kirchenstiftung Ottos I. zeigende Elfenbeintafel aus seiner Serie für den Magdeburger Dom, eine hölzerne Madonna des 12. Jahrhunderts aus der Auvergne, ein marmornes Adlerpult von Giovanni Pisano, eine Meister Heinrich von Konstanz zugeschriebene Skulptur der „Heimsuchung“ sowie Figuren vom Grab des Jean de Berry in Bourges.

Für Informationen zur Sammlung in The Cloisters siehe den folgenden Link.

Moderne Kunst (Modern Art)

Die Abteilung für moderne Kunst zeigt Werke von circa 1900 bis heute, mit dem geographischen Schwerpunkt auf Europa und Nordamerika. Das Metropolitan Museum hat sich stets als Sammlung von Kunstwerken bis in die Gegenwart definiert, Erwerbungen damals zeitgenössischer Kunst während der ersten Jahrzehnte des Museums befinden sich heute aber in den „historischen“ Abteilungen zur amerikanischen bzw. europäischen Kunst des 19. Jahrhunderts. Die Abteilung moderner Kunst umfasst derzeit mehr als 10.000 Werke, darunter Gemälde, Skulpturen, Arbeiten auf Papier, Kunsthandwerk und Design.

Zu den herausragenden Werken der französischen klassischen Moderne zählen solche von z. B. Pablo Picasso, Georges Braque, Amedeo Modigliani, Henri Matisse, Roger de la Fresnaye, André Derain, Pierre Bonnard, Chaim Soutine und Balthus. Die klassische Moderne aus Deutschland ist unter anderem vertreten mit Arbeiten von Paul Klee, Kandinskys, Beckmanns, Emil Nolde und Otto Dix. Mehrere Werke von Umberto Boccioni repräsentieren den Futurismus. Bedeutende Beispiele für die nordamerikanische Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stammen unter anderem von Maurice Prendergast, Childe Hassam, Marsden Hartley, Edward Hopper, Charles Sheeler, Charles Demuth, Georgia O’Keeffe und Stuart Davis. Die amerikanische Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg ist ebenfalls umfangreich vertreten, etwa mit Clyfford Still, Willem de Kooning, Jackson Pollock, Ellsworth Kelly, Gabriele Evertz, Barnett Newman, Richard Diebenkorn, Jasper Johns, Robert Rauschenberg, James Rosenquist, Roy Lichtenstein, Andy Warhol, Chuck Close, David Smith und Louise Bourgeois. Europäische zeitgenössische Kunst ist hingegen weniger umfangreich vertreten; hier findet man unter anderem Gemälde von Georg Baselitz, Anselm Kiefer und Lucian Freud.

Musikinstrumente (Musical Instruments)

Diese Abteilung versammelt ca. 5.000 Musikinstrumente, die die Zeit von 300 v. Chr. bis heute abdecken. Die Instrumente werden dabei unter Berücksichtigung der Aspekte Technik, soziale Bedeutung sowie tonale und visuelle Schönheit gesammelt. Im Rahmen des Metropolitan Museums als Kunstmuseum liegt ein Schwerpunkt auf Musikinstrumenten, die auch als herausragende Beispiele für Kunsthandwerk erachtet werden können. Erklärtes Ziel dieser Abteilung ist die enzyklopädische Darstellung der Entwicklung der Musikinstrumente weltweit. Dadurch sind auch Musikinstrumente aus nicht-westlichen Ländern umfangreich vertreten, darunter zahlreiche aus kostbaren Materialien. Unter den westlichen Musikinstrumenten sind prunkvoll gestaltete Instrumente aus Renaissance und Barock, europäische und amerikanische Tasteninstrumente (darunter das älteste erhaltene Piano von Bartolomeo Cristofori aus 1720), Blasinstrumente des 17. bis 19. Jahrhunderts, Streichinstrumente berühmter Geigenbauer wie Antonio Stradivari, Andrea Amati, Joachim Tielke und Jean-Baptiste Vuillaume, eine amerikanische Orgel von Thomas Appleton sowie von Andrés Segovia benutzte Gitarren besonders zu erwähnen.

Fotografien (Photographs)

Die Abteilung für Photographien dokumentiert die Entwicklung sowie den künstlerischen Einsatz des Mediums Fotografie von der Erfindung in den 1830er-Jahren bis heute. Sie umfasst über 20.000 Arbeiten vorrangig aus Europa und Nordamerika, aber auch andere Gebiete der Erde sind vertreten, etwa Japan. Wie für die Abteilung ’’Zeichnungen und Drucke’’ gilt auch für die Fotografien, dass sie lichtempfindlich sind und deshalb nicht dauerhaft ausgestellt werden können; deshalb werden die in den Ausstellungsräumen gezeigten Photographien, die jeweils einen Querschnitt durch die Sammlung darstellen sollen, regelmäßig ausgewechselt.

Der Grundstein der Photographie-Sammlung war 1928 eine erste Schenkung eigener Werke des amerikanischen Fotografen, Galeristen und Mäzens Alfred Stieglitz, der er weitere folgen ließ. Dadurch sind die Künstler aus dem Umfeld von ’’Galerie 291’’ von Stieglitz und der Zeitschrift ’’Camera Work’’ umfangreich vertreten, insbesondere Edward Steichen, aber auch F. Holland Day, Adolphe de Meyer, Gertrude Käsebier, Paul Strand und Clarence Hudson White. Die Sammlung umfasst außerdem zahlreiche bedeutende Werke früher britischer Photographie, französischer Photographie der 1850er-Jahre, werke bedeutender Fotokünstlern aus der Zeit zwischen den Weltkriegen, der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und zeitgenössischer Künstler.

Met Breuer

2016 wurde mit dem Met Breuer ein neuer Veranstaltungsort eröffnet. Im von Marcel Breuer designten Gebäude an der Madison Avenue und 75th Street in Manhattans Upper East Side wird Moderne und Zeitgenössische Kunst ausgestellt. Zuvor war hier das Whitney Museum of American Art untergebracht, das in einen von Renzio Piano konzipierten Neubau in den Meatpacking District übersiedelte.




Website

Telefon

+1 212 535 7710

Öffnungszeiten

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag
10:00 – 17:30 10:30 – 17:00 10:00 – 17:30 10:00 – 17:30 10:00 – 21:00 10:00 – 21:00 10:00 – 17:30

Eintrittspreise

Erwachsene: $25,00

Senioren (über 64): $17,00

Studenten: $12,00

Kinder und Jugendliche (unter 12): frei

Für weitere Informationen zu möglichen Ermäßigungen siehe die Website.

Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Subway-Linien 4, 5 und 6: Haltstelle 86 St Lexington Av

Buslinien M1, M2, M3 und M4: Haltestelle 5 Av/East 84 St

Mit dem Auto:

Nächstgelegenes Parkhaus ist Icon Parking in der East 80 St.

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