Projekt Beschreibung

THEATINERKIRCHE




Beschreibung

Das Wichtigste zur Theatinerkirche in Kürze

Bereits von weitem ist die knallgelbe Fassade der Theatinerkirche am Odeonsplatz zu sehen. Die dem Theatinerorden gestiftete Kirche ist eines der prächtigsten Gotteshäuser der bayerischen Landeshauptstadt. Sie ist die erste im Stil des italienischen Hochbarock erbaute Kirche nördlich der Alpen und beeindruckt im Inneren durch einen außergewöhnliche Kontrast barocker Schönheit mit einem schlichten weißen Anstrich.

Die Geschichte und Architektur der Theatinerkirche

Die Fassade der katholischen Hof- und Stiftskirche St. Kajetan, von den Münchnern allerdings Theatinerkirche genannt, gehört mit zu den schönsten der ganzen Stadt. Stolz reckt sie sich in kräftigem Gelb dem weiß-blauen bayerischen Himmel entgegen. Ihren Abschluss findet sie in den Kupferdächern der Türme und der mächtigen Kuppel. Es ist ein wahrlich prächtiger Bau, der an vielen Stellen der Stadt schon von weitem zu sehen ist.

Wie auch Schloss Nymphenburg wurde die Theatinerkirche als Dank für einen Kindersegen erbaut. 1659 legte Henriette Adelheid von Savoyen, Gemahlin von Kurfürst Ferdinand Maria, das Gelübde ab, als Dank für die Geburt eines Erbprinzen die „schönste und wertvollste Kirche“ errichten zu lassen. Diese sollte Hofkirche und Stiftskirche für den Orden der Theatiner werden.

Nachdem der Kronprinz und spätere Kurfürst Max II. Emanuel am 11. Juli 1662 geboren worden war, erhielt der italienische Architekt und Baumeister Agostino Barelli den Auftrag zum Entwurf der Kirche. Als Bauplatz für Kirche und Kloster wurde eine Ecke direkt an der Stadtmauer am damals noch bestehenden Schwabinger Tor auserkoren. Bereits 1663 erfolgte die Grundsteinlegung.

Zum Vorbild nahm sich Barelli die Mutterkirche der Theatiner, Sant’Andrea della Valle in Rom. Während der Rohbauarbeiten kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Barelli und seinem Bauleiter Antonio Spinelli, selbst Theatiner und Beichtvater Henriettes, die zur vorübergehenden Entlassung Barellis führten. Schließlich vollendete Agostino Barelli noch den Rohbau und verließ dann München.

Im Anschluss übernahm der schweizer Architekt und Baumeister Enrico Zuccalli die künstlerische Leitung. Schwerpunkt seiner Tätigkeit war die Außengestaltung. Zuccalli bestimmte die Form der 71 Meter hohen Tambourkuppel mit einem Durchmesser von knapp 18 Metern und später auch der beiden sehr eigenwilligen 65 Meter hohen Türme. Gleichzeitig arbeitete Zuccalli auch an der dekorativen Ausgestaltung des Kircheninnenraumes entscheidend mit.

1675 wurde die Kirche geweiht – sie war zu diesem Zeitpunkt weitgehend noch im Rohbauzustand. Lange Diskussionen über die endgültige Fassadengestaltung verzögerten die Fertigstellung. Zuccalli errichtet zuerst zwischen 1684 und 1692 nach seinen Plänen die Türme, 1688 war die Innenausstattung vollendet. Ab 1692 bis zur Fertigstellung übernahm Giovanni Viscardi die Bauleitung. Henriette von Savoyen verstarb 1676 und erlebte die Fertigstellung der Theatinerkirche nicht mehr. Erst rund 100 Jahre nach der Weihe entwarf François de Cuvilliés der Ältere 1765 eine Fassade im Stile des Rokokos, die sein Sohn François de Cuvilliés der Jüngere schließlich vollendete.

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Kirche und das Kloster teilweise schwer zerstört. Bereits 1946 begann jedoch der Wiederaufbau, der 1955 weitgehend abgeschlossen wurde. Seit 1954 betreuen Dominikaner die Stiftskirche. Die Wiederbebauung des ehemaligen Klostergeländes wurde 1973 abgeschlossen. Der so entstandene Gebäudekomplex beherbergt auch das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst.

Der Innenraum der Theatinerkirche

Im Gegensatz zur knallgelben Fassade ist der Innenraum der Theatinerkirche in schlichtem Weiß gehalten und besitzt eine stilistische Harmonie, die in nur wenigen Kirchen zu finden ist. Besonders sehenswert ist die dekorative Ausgestaltung der Kirche mit ihren massiven Säulen und dem filigranen Stuck. Besonders majestätisch wirkt der Hochaltar mit seinen überlebensgroßen Statuen der Evangelisten.

Bekannt ist die Theatinerkirche auch wegen ihrer Fürstengruft. In ihrer Funktion als Hofkirche war die Kirche nebene der Frauenkirche und der St. Michael Kirche eine der wichtigsten Grabstätten des bayerischen Herrscherhauses der Wittelsbacher. Insgesamt ruhen 47 Familienmitglieder der Wittelsbacher in der Fürstengruft der Theatinerkirche, darunter auch vier Kurfürsten, drei Könige, Prinzregent Luitpold und Kaiser Karl VII.




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Eintrittspreise

Kostenlos.

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Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

U-Bahnlinien 3, 4, 5 und 6: Haltestelle Odeonsplatz

Buslinien 100, 153, N40, N41 und N45: Haltestelle Odeonsplatz

Mit dem Auto:

Nächstgelegenes Parkhaus ist die Parkgarage am Salvatorplatz.

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