Projekt Beschreibung

PETERSDOM




Beschreibung

Das Wichtigste zum Petersdom in Kürze

Manche Sehenswürdigkeiten auf der Welt sollte man einmal im Leben gesehen haben – zu diesen gehört definitiv der Petersdom (und das gilt nicht nur für katholische Christen). Die „Basilika Sankt Peter im Vatikan“, wie die Kirche mit vollem Namen heißt, ist nämlich eines der bedeutendsten, schönsten und beeindruckendsten Gotteshäuser der Welt. Sie ist der Mittelpunkt des Vatikanstaates, die größte der vier päpstlichen Basiliken in Rom und eine der sieben Pilgerkirchen der Ewigen Stadt. Um jedoch gleich zu Beginn einem Irrtum vorzugreifen: Der Petersdom ist nicht die Kathedrale des Bistums Roms – dies ist die Lateranbasilika.

Die Geschichte des Petersdoms

Das Petrusgrab

Die Geschichte des Petersdoms geht bis ins 1. Jahrhundert n. Chr. zurück, als Kaiser Caligula auf dem Vatikanischen Hügel auf der westlichen Tiberseite außerhalb des damaligen Stadtgebiets des antiken Roms einen Circus errichten ließ. Nach der Überlieferung wurde der Apostel Petrus im Herbst 64 im Circus mit dem Kopf nach unten gekreuzigt und fand hier seine letzte Ruhestätte. Bei Ausgrabungen im Auftrag Papst Pius’ XII. um 1950 wurde eine Gräberstraße unter dem Petersdom freigelegt. In dem Anfang des 4. Jahrhunderts zugeschütteten Friedhof wurden bei den Ausgrabungen zahlreiche Grabhäuser mit Stuck, Wandmalereien, Mosaiken und vereinzelten christlichen Gräbern freigelegt.

Im mutmaßlichen Petrusgrab wurden auch Gebeine gefunden, allerdings nicht im Boden, sondern in einer seitlichen Stützmauer. Die Theorie, die Gebeine seien bei den letzten schweren Verfolgungen in einer mit Petrusgraffiti überzogenen Loggia in den Katakomben von San Sebastiano aufbewahrt worden und erst von Kaiser Konstantin in der Mauer beigesetzt worden, vermag bis heute viele Kritiker nicht zu überzeugen. Während die Frage nach den Gebeinen Petri darum offen bleiben muss, kann seit den Ausgrabungen als gesichert gelten, dass zumindest Anfang des 4. Jahrhunderts die verehrte Stätte als Grab des Petrus angesehen wurde. Die heutige Kuppel des Petersdoms befindet sich übrigens genau über diesem Grab.

Die erste Basilika

Aufgrund der Ausgrabungsfunde ist zu vermuten, dass nach dem sogenannten Toleranzedikt von Mailand des Jahres 313 Christen Kaiser Konstantin das Grab vorwiesen, das von alters her als Petrusgrab verehrt worden war. Dieser ließ deshalb um 324 auf dem Vatikanischen Hügel eine Basilika errichten. Um eine ebene Baufläche für eine monumentale Basilika in der Hanglage zu erhalten, ließ Konstantin die Gräber unterhalb des verehrten Grabes zuschütten und den Hügel hinter dem Grab abtragen, sodass schließlich nur noch das Grabmal allein in der Apsis der künftigen Kirche stand, mit kostbarem Marmor verkleidet und mit einem Ziborium überdacht.

Die fünfschiffige Basilika mit einschiffigem Querhaus wurde 326 von Papst Silvester I. geweiht. Sie hatte für ihre Zeit mit einer Gesamtlänge von ungefähr 120 Metern, einem Querschiff von 63 Metern Länge und einem Mittelschiff von 30 Metern Höhe, gewaltige Ausmaße. Im Jahr 468 wurde die Apsis auf Veranlassung des Papstes Simplicius umgebaut, um nicht nur am Grab selbst, sondern auch für eine größere Menge über demselben auf einer erhöhten Altarinsel Eucharistie feiern zu können. Da das Grab weiterhin umschreitbar sein sollte, wurde unter dem neuen erhöhten Altarraum ein Gang gebaut, der zur Urform der Krypta wurde. In den folgenden Jahrhunderten wurde der Bau durch die Wirren der Geschichte und zahlreiche kriegerische Ereignisse stark beschädigt. Besonders beim Angriff der Sarazenen auf Rom im Jahr 846 gingen viele Kunstschätze durch Plünderungen verloren. Die Kirche wurde aber immer wieder restauriert.

Die Idee zum Neubau des Petersdoms

Mitte des 15. Jahrhunderts gab es unter Nikolaus V. aufgrund erhöhten Platzbedarfes Bestrebungen, den Chorraum der alten und über die Zeit der Abwesenheit der Päpste baufällig gewordenen Peterskirche deutlich zu vergrößern. Papst Julius II. befand zu Beginn seines Pontifikats, dass das rund 1200 Jahre alte Gotteshaus auf dem für seine Mückenplage bekannten Hügel keinen angemessenen Platz für sein monumentales Grabmal bieten würde. Er gab deshalb eine Erweiterung des Baus in Auftrag. Da dieser jedoch an vielen Stellen einsturzgefährdet war, entschied man sich stattdessen für einen monumentalen Neubau.

Der kostenintensive Neubau wurde entscheidend durch den sogenannten Peterspfennig und den Verkauf von Ablässen finanziert. Die Diskussion um diese Finanzierungsart wurde später zu einem der Ausgangspunkte der Forderung nach Reformation. Im späteren Verlauf wurde der Bau auch durch Spanien finanziert, das einen Teil der im neu entdeckten Amerika erbeuteten Schätze spendete.

Der erste Entwurf des Petersdoms von Bramante

Im Jahr 1503 begann schließlich die über 120-jährige Baugeschichte des Petersdom, die von vielen Planänderungen und Architektenwechseln geprägt war. Man begann von Westen aus Alt Sankt-Peter abzutragen. Lediglich die alte Apsis mit dem Petrusgrab und die östliche Hälfte des Langhauses blieben stehen. Am 18. April 1506 legte Julius II. den Grundstein für die neue Peterskirche unterhalb des späteren Veronikapfeilers. Der erste Entwurf des Neubaus stammte von Donato Bramante, der bis zu seinem Tod im Jahre 1514 Bauleiter des ehrgeizigen Projektes war. Bramante entwickelte wie besessen immer neue Pläne, von denen jedoch nicht jede Überarbeitung erhalten geblieben ist. Seit Jahrhunderten ist umstritten, ob Bramante ursprünglich einen – sehr antikisch wirkenden – Zentralbau und erst später einen Kreuzgrundriss im Sinn hatte oder ob er sofort eine Mischform entwickelte.

Der Bau unter wechselnden Architekten

Nach dem Tod Bramantes gab es eine Reihe von Wechseln unter den Architekten. Ab 1514 übernahmen zuerst Raffael, der von Bramante vorgesehene Nachfolger, Giuliano da Sangallo und Frá Giovanni Giocondo die Aufgaben des Bauleiters. Die beiden letzteren verließen bereits ein Jahr später die Baustelle. Als zweiten Architekten ernannte Raffael daraufhin den Neffen von Giuliano da Sangallo, Antonio da Sangallo d. J. Dieser übernahm nach Raffaels frühem Tod (1520) die Funktion des ersten Baumeisters. Zum zweiten Architekten berief er Baldassare Peruzzi, der dieses Amt bis zu seinem Tod (1536) bekleidete. In den Entwürfen dieser Architekten wechselte die Grundform wiederholt zwischen griechischem und lateinischem Kreuz.

Der Bau selbst kam dabei nur schleppend voran. Zeugnisse dieser Zeit sind die tonnengewölbten Bögen zwischen den südlichen Vierungs- und Konterpfeilern, welche Raffael entwarf. Sangallo d. J. erhöhte das Niveau des Fußbodens und arbeitete in seinen letzten Lebensjahren bis zu seinem Tod 1547 an einem großen Modell seines letzten Petersdomentwurfes. Es kann heute in einer der Dachkuppeln der Basilika besichtigt werden.

Der Bau unter Michelangelo und seinen Nachfolgern

Im Jahr 1547 übernahm Michelangelo Buonarroti die Bauleitung. Seine Pläne orientierten sich an der Architektur Bramantes. So entwarf er einen Zentralbau mit vier Apsiden, dessen Grundriss sich bis heute im westlichen Teil der Basilika wiederfindet. Auf ihn gehen auch die charakteristische Pilastergliederung der Fassaden des Westbaus und die monumentale Rippenkuppel zurück. Die Fertigstellung der Kuppel erlebte er nicht mehr. Als er im Jahr 1564 starb, hatten die Arbeiten am Tambour begonnen. Jedoch bauten seine Nachfolger Pirro Ligorio (bis 1568), Giacomo Barozzi da Vignola (ab 1568) und Giacomo della Porta (ab 1574) nach seinen Plänen weiter und veränderten sie nur leicht. Unter Vignola und della Porta setzte sich schließlich der Langbau in Form eines lateinischen Kreuzes gegen den Zentralbau unter den Baumeistern durch. Letzterer stellte die Hauptkuppel 1591 fertig und errichtete die beiden pavillonähnlichen Nebenkuppeln.

Der Bau unter Maderno

Als Paul V. im Jahr 1605 den Papstthron bestieg, war der Bau so weit fortgeschritten, dass er an die noch stehenden Teile des Langhauses von Alt St. Peter angrenzte. Dabei blühte wieder die Diskussion auf, ob man diesen alten Teil abtragen oder in den neuen Petersdom integrieren solle; man entschied sich letztlich für den Abriss. In dieser Zeit entstanden mehrere Entwürfe für einen Neubau, von denen der von Carlo Maderno, der von 1603 bis 1629 Chefarchitekt war, ausgeführt wurde. Unter ihm entstanden das Langhaus mit seinen Kapellen, die Confessio, der Portikus sowie die monumentale barocke Fassade mit ihren fast 115 Metern Breite und 45 Metern Höhe. Von Zeitgenossen wurde sie aufgrund ihrer Ausmaße kritisiert, verdeckt sie doch den Blick vom Petersplatz auf die Kuppel Michelangelos. Links und rechts der Fassade war je ein Glockenturm geplant. Sie wurden jedoch nicht fertiggestellt und erreichen nur die Höhe der Fassade, sodass sie mit jener zu verschmelzen scheinen. Im linken Turm befindet sich der heutige Glockenstuhl.

Der Bau unter Bernini

Da sich der Papstaltar in der Vierung unter der gewaltigen Kuppel verlor und um die Blicke in Richtung des Petrusgrabes zu lenken, errichtete Gian Lorenzo Bernini 1624 mit Unterstützung von Francesco Borromini einen Baldachin aus Bronze mit aufgesetztem Kreuz auf vier 29 Meter hohen, gewundenen Säulen direkt über dem Grab. Das Material dazu stammte vom Pantheon. Für den Guss ließ Papst Urban VIII. Barberini dort von der Decke des Pronaos die antiken Kassetten aus Bronze, die bis 1625 erhalten geblieben waren, abnehmen. Im selben Jahr waren die Säulen errichtet, das gesamte Werk konnte erst 1635 vollendet werden.

Die Einweihung und Vollendung des Petersdoms

Im Jahr 1626 war der Bau so weit fertiggestellt, dass die Grabeskirche am 18. November von Papst Urban VIII. feierlich geweiht werden konnte. 1637 wurde Bernini, der nach Madernos Tod (1629) die Stellung des leitenden Architekten übernommen hatte, vom Papst beauftragt, die Glockentürme zu vollenden. Jedoch waren seine Entwürfe für die Fundamente zu schwer, sodass sich Risse in der Fassade zeigten und der schon begonnene Südturm im Jahr 1641 bis auf die ursprüngliche Höhe wieder abgetragen werden musste. Bernini wandte sich fortan der künstlerischen Ausgestaltung der Basilika und dem Bau der Kolonnaden auf dem Petersplatz zu.

Die Architektur des Petersdoms

Bei seiner Einweihnung war der Petersdom eines der größten Kirchenhäuser der Welt. Mit seiner 15.160 Quadratmeter großen Innenfläche verfügt der Dom über den weltweit größten überbauten Innenraum, in dem bis zu 20.000 Menschen Platz finden. Die über 537 Stufen zu erreichenden Kuppel, gilt bis heute als das größte freitragende Bauwerk überhaupt.

Der Innenraum mit seinen insgesamt 800 Säulen, 390 Statuen und 45 Altären aus römischem Travertin, Carrara-Marmor, Bronze und Stuck beherbergt zahlreiche Kunstschätze von unschätzbarem Wert. Die Proportionen des Innenraumes erwecken durch die überdimensionierte Gestaltung der Statuen, Säulen, Bilder und Altäre den Eindruck einer starken Verkleinerung beim Besucher. Bis heute zelebriert der Papst alle seine Messen in diesem Gotteshaus, zu denen sich tausende Gläubige aus aller Herren Länder im Dom und auf dem davor liegenden Petersplatz einfinden.

Das Innere des Petersdoms

Allgemeines

Eine detaillierte Beschreibung des Inneren des Petersdoms würden jeden Rahmen sprengen – dafür gibt es sogar eigene Reiseführer. An dieser Stelle sollten deshalb nur einige wenige der Highlights beschrieben werden.

Die Hauptkuppel

Zu den Höhepunkten gehört definitiv die grandiose, doppelschalige und 16-eckige Hauptkuppel des Petersdom, die auf Pläne von Michelangelo zurückgeht. 1591 wurde sie als größtes freitragendes Ziegelbauwerk der Welt vollendet. Die Kuppel hat einen Durchmesser von 42,34 Metern und zusammen mit dem Tambour, auf dem sie steht, eine Höhe von 43,20 Metern (Das Pantheon ist 86 Zentimeter breiter, dafür aber niedriger). Die zwischen den Tambourpfeilern befindlichen großformatigen Fenster sorgen für eine gute Ausleuchtung der Vierung. Zusammen mit der 17 Meter hohen Laterne ergibt sich eine Gesamthöhe von 136 Metern. Die Kuppel hat in der westlichen Welt als Modell für viele weitere Bauwerke gedient, unter anderem für die St. Paul’s Cathedral in London, den Invalidendom in Paris und das Kapitol in Washington D.C.

Die Laterne der Kuppel ist über mehr als 510 Stufen zu erreichen, die jedoch mit einem Lift zur Dachterrasse abgekürzt werden können (dann sind es nur noch 320 Stufen). Sie bietet einen herrlichen Panoramablick auf den Vatikanischen Hügel, den Petersplatz und das umgebende Rom. Bereits der Weg hinauf ist ein fantastischer Eindruck. Hier kann man sich die Dekoration der Kuppel aus nächster Nähe anschauen, aber auch den Blick nach unten richten, wobei einem die gewaltigen Dimensionen des Baus erst richtig bewusst werden.

Der Papstaltar und der Bernini-Baldachin

Direkt unterhalb der Kuppel bildet die Vierung zusammen mit dem Papstaltar das liturgische Zentrum der Basilika. Hier stand bereits der Hochaltar von Alt-St. Peter. Unter dem Papstaltar, der sich unter dem Ziborium von Bernini befindet, liegt das vermutete Petrusgrab. Der Baldachin von Bernini wird von gewundenen Säulen getragen, die im oberen Teil mit Olivenlaub verziert sind und von kompositen Kapitellen bekrönt werden. Über den Säulen, an den Ecken des Baldachins, sind stehende Engel dargestellt, die mit den Bändern, die sie in den Händen halten, das Baldachintuch, an dessen Unterseite sich eine Darstellung der Heiliggeisttaube befindet, spannen.

Hinter den Engeln erheben sich Voluten, die zusammen in einer Konsole enden. Auf dieser befindet sich ein goldenes, auf einer Kugel stehendes Kreuz, das in 28 Metern Höhe die Spitze des Baldachins bildet. Ursprünglich plante Bernini an dieser Stelle eine Figur des auferstandenen Christus, die sich jedoch als zu schwer erwies. Auf dem Baldachintuch ließ der Künstler Putten darstellen, die mit den Insignien der Apostelfürsten, Tiara, Schlüssel, Buch und Schwert spielen. Für den Guss des Baldachins ließ Papst Urban VIII., aus der Familie Barberini, die antike Decke der Portikus des Pantheons einschmelzen. Dies sorgte unter den Einwohnern Roms für Empörung und so entstand in dieser Zeit das Sprichwort „Quod non fecerunt barbari, fecerunt Barberini“ (dt. „Was die Barbaren nicht schafften, schafften die Baberini“).

Die Kapellen und Michelangelos Pietà

Sehr sehenswert sind auch die vielen Kapellen des Petersdoms. In der östlichsten Kapelle des nördlichen Seitenschiffs können Besucher eine der schönsten Skulpturen der Kunstgeschichte bewundern, und zwar Michelangelos Pietà. Die Pietà, die vor einem schlichten Kreuz aufgestellt ist, ist seit einem Attentat im Jahr 1972, bei dem die Figur schwer beschädigt wurde, mit Panzerglas gesichert. Wer jedes Detail von Michelangelos Meisterwerk aus nächster Nähe studieren will, kann dies in der Sakristei des Petersdoms (links vom Altar) und in den Vatikanischen Museen, in denen Nachbildungen stehen.

Eine weitere wunderschöne Kapelle ist die des heiligen Sebastians. Der Altar der mittleren Kapelle des nördlichen Seitenschiffs zeigt den Kapellenpatron kurz vor seinem Martyrium. Er wird an einen Pfahl gebunden, an dem ein Schild mit der Aufschrift SEBASTIANVS/CHRISTIANVS angebracht ist. Über dem Heiligen ist Christus dargestellt, zu dem er aufblickt. Ein Engel überreicht dem Heiligen die Zeichen eines Märtyrers, Krone und Palmzweig. Unter dem Altar hat seit seiner Seligsprechung der heilige Papst Johannes Paul II. seine letzte Ruhestätte gefunden. In der Kapelle befinden sich zudem die Grabmäler der Päpste Pius XI. und Pius XII.

Und noch zwei weitere Kapellen im Petersdom sind von besonderer Schönheit. Zum einen die Sakramentskapelle, die westlichste Kapelle des nördlichen Seitenschiffs, auf deren Altar sich der vergoldete, bronzene Tabernakel von Bernini befindet. Wer in der Kapelle steht, sollte unbedingt zum Kuppelmosaik hochblicken, das die Vision des letzten der sieben Siegel darstellt. Zum anderen die Taufkapelle, die östlichste Kapelle im südlichen Seitenschiff. In ihrem Zentrum steht der Taufbrunnen, der einst ein antiker Porphyrsarkophag aus dem Mausoleum des Hadrian gewesen ist. Das Altarbild hinter dem Taufbrunnen stellt die Taufe Jesu im Jordan dar. Auch hier ist die Kuppel einen Blick wert, in deren Mosaiken um Jesus und Gottvater herum drei Arten der Taufe, durch Wasser, Blut und durch Begierde dargestellt sind.

Die Grotten des Vatikans

Wer sich eher für Gräber interessiert, sollte die schmalen Treppen in die Grotten des Vatikans hinabsteigen. Hierbei handelt es sich um eine Krypta unter dem berühmten Petersdom. In diesen großflächigen Räumen findet man die Gräber von 23 Päpsten. Aber nicht nur Kirchenmänner, sondern auch zwei Königinnen sind hier zu Grabe getragen worden: Christina von Schweden und die englische Titularkönigin Maria Clementina Stuart.

Noch ein Stück unter den Vatikanischen Grotten befindet sich die Nekropole des Petersdoms, das weiter oben beschriebene antike Gräberfeld, in dem das Grab des Apostels Petrus vermutet wird. Für Besucher werden Führungen angeboten, für die man allerdings eine Genehmigung benötigt, die erst nach einer vorherigen schriftlich Anmeldung erteilt wird. Damit die Ausgrabungen nicht beschädigt werden, ist jeden Tag nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern für diese Führungen zugelassen. Für interessierte Christen lohnt sich der Aufwand jedoch auf jeden Fall.

Die Schatzkammer

Und zu guter Letzt sei allen Kunstinteressierten die Schatzkammer des Petersdoms empfohlen. Sie ist Teil der Sakristei und in Form eines Museums eingerichtet. Hier wird der aus zahlreichen kostbaren Exponaten bestehende Kirchenschatz ausgestellt. Es handelt sich hierbei um verschiedenste klerikale Schätze, aber auch Geschenke von Königen und Fürsten. Neben liturgischen Gewändern, Papsttiaren und Ritualgegenständen finden sich auch goldene oder silberne Kerzenleuchter sowie reich verzierte Kirchenmöbel.

Für die Kirche von großer Bedeutung sind die zahlreichen Grabmäler und Statuen berühmter Heiliger und Geistlicher, vornehmlich Päpste. Ein echtes Kunstwerk ist die mit dem Bildungskanon der Renaissance verzierte Grabplatte des Grabes von Papst Sixtus IV aus dem Jahre 1493. Ebenso kunstvoll wurde der Marmorsarkophag des bekehrten Präfekten Iunius Bassus gefertigt. Sehenswert sind darüber hinaus der karolingische Elfenbeinthron, der Nachbau des Stuhls des Apostels Petri sowie die Heilige Säule der konstantinischen Basilika aus dem 4. Jahrhundert.




Telefon

+39 06 698 83731

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten des Domes:

Apr. – Sep.: Täglich 07:00 – 19:00

Okt. – Mrz.: Täglich 07:00 – 18:00

Öffnungszeiten der Kuppel:

Apr. – Sep.: Täglich 08:00 – 18:00

Okt. – Mrz.: Täglich 08:00 – 17:00

Öffnungszeiten der Schatzkammer:

Apr. – Sep.: Täglich 09:00 – 18:15

Okt. – Mrz.: Täglich 09:00 – 17:15

Öffnungszeiten der Grotten:

Apr. – Sep.: Täglich 07:00 – 18:00

Okt. – Mrz.: Täglich 07:00 – 17:00

Öffnungszeiten der Nekropole:

Die Grotten können nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Die Uhrzeiten werden vom Vatikan festgelegt. Die Anmeldung erfolgt telefonisch (+39 06 69873017) oder per E-Mail (scavi@fsp.va). Es muss angegeben werden: Name, Anzahl der Person, gewünschter Besichtigungstag, gewünschte Sprache der Führung.

Eintrittspreise

Petersdom:

Kostenlos.

Kuppel:

6,00€ (Treppen) bzw. 8,00€ (Aufzug)

Schatzkammer:

5,00€

Grotten:

Kostenlos

Nekropole:

13,00€

Lage

Anfahrt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Metro-Linie A: Haltestelle Ottaviano S. Pietro

Straßenbahnlinie 19: Haltestelle Risorgimento – San Pietro

Buslinie 590: Haltestelle Risorgimento

Buslinien 23, 982 und n3s: Haltestelle Risorgimento/Porta Angelica

Buslinien 23, 49, 492, 982, 990 und n3d: Haltestelle Crescenzio/Risorgimento

Buslinien 34, 46, 64, 98, 190F, 881, 916, 916F, 982, n46, n98 und n904: Haltestelle Cavalleggeri/S. Pietro

Mit dem Auto:

Nächstgelegenes Parkhaus ist der Parking Prati.

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Bilder: By AlvesgasparOwn work, CC BY-SA 4.0, Link / By Petar MiloševićOwn work, CC BY-SA 4.0, Link / By Patrick Landy known as FSU Guy at en.wikipedia, CC BY-SA 3.0, Link
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