Projekt Beschreibung

SANT’AGNESE IN AGONE




Beschreibung

Das Wichtigste zu Sant’Agnese in Agone in Kürze

Wer in einem der vielen Restaurants auf der wunderschönen Piazza Navona etwas trinken oder essen geht, sollte nicht vergessen, sich davor oder danach die Kirche Sant’Agnese in Agone auf der westlichen Längsseite des Platzes anzusehen. Sie zählt nämlich zu den schönsten Barockkirchen der an Kirchen nicht armen Stadt Rom.

Die Legende der Agnes von Rom

Namensgeber der Kirche ist die frühchristliche römische Märtyrerin Agnes von Rom, die der Legende nach an dieser Stelle im Stadion des Domitian von ihren Verfolgern nackt zur Schau gestellt werden sollte, woraufhin ihr Körper auf wunderbare Weise von ihren langen Haaren bedeckt und so dem Blick der Schaulustigen entzogen wurde. Vom griechischen Wort „agon“ für Wettkampf leitet sich der Name der Kirche und übrigens auch jener der Piazza ab.

Die Geschichte von Sant’Agnese in Agone

Die frühesten Zeugnisse belegen eine christlichen Kultstelle am Standort der heutigen Kirche Sant’Agnese in Agone im 8. Jahrhundert. Seit 920 waren Benediktiner aus der Abtei Farfa dort ansässig und erbauten ein Oratorium. Unter Papst Kalixt II. wurde dieses in eine kleine Basilika, die bis Ende des 16. Jahrhunderts nahezu unverändert stand.

Unter Innozenz X. begann schließlich Mitte des 17. Jahrhunderts die Neugestaltung der Piazza Navona und auch der Neubau einer barocken Kirche, die das mittelalterliche Gotteshaus ersetzte. Die Familie Pamphilj, der er angehörte, hatte seit langem ihren Wohnsitz an der Piazza Navona. Von 1644 an wurde der Palazzo Pamphilj erneuert und beträchtlich erweitert, doch erst um 1650 ist die Absicht erkennbar, Sant’Agnese zum päpstlichen Mausoleum zu machen und in den Palastkomplex zu integrieren.

Im Jahr 1652 wurde der Neubau nach einem Entwurf des Hausarchitekten der Pamphilj, Girolamo Rainaldi, begonnen. Geplant war zunächst ein achteckiger, mausoleumsartiger Bau mit Kreuzarmen, einer mächtigen Vorhalle und einer relativ niedrigen Kuppel. Zudem war eine in die Piazza Navona hineinreichende Freitreppe vorgesehen. Der römische Travertin für das Bauwerk wurde aus Tivoli herbeigeschafft oder vom Forum Romanum genommen, der Marmor kam aus Carrara.

Nach Streitigkeiten zwischen Innozenz und Carlo, dem Sohn des Architekten Rainaldi, der inzwischen die Leitung übernommen hatte, wurde Francesco Borromini als neuer Architekt berufen. Borromini änderte den ursprünglichen Entwurf, indem er die Vorhalle durch eine konkav eingeschwungene Fassade ersetzte, die Kuppel mit einem Tambour versah, wesentlich erhöhte und das Innere so umgestaltete, dass die acht vorgesehenen Marmorsäulen besser zur Geltung kamen.

Nach dem Tod von Innozenz X. brachen erneut Streitigkeiten zwischen der Familie Pamphilj und Borromini aus, weshalb der ursprüngliche Architekt Carlo Rainaldi wieder beauftragt wurde und den Bau schließlich zwischen 1657 und 1672 durch die Vollendung der Türme und der Kuppellaterne zum Abschluss brachte. Am 17. Januar 1672 wurde die noch nicht ganz vollendete Kirche geweiht.

Der Innenraum von Sant’Agnese in Agone

Sant’Agnese in Agone ist eine echte Schönheit. Die Wände sind innen aufwändig mit weißem und rotgeflecktem Marmor verkleidet und die Altäre sind mit kostbaren Reliefs aus weißem Marmor geschmückt. Die Malereien in der Kuppel stellen die Glorie des Paradieses dar. Am 17. Januar 1672 wurde die noch nicht ganz vollendete Kirche geweiht. Die sterblichen Überreste des Auftraggebers Innozenz X., der zunächst im Petersdom beigesetzt worden war, wurden 1677 nach Sant’Agnese in Agone überführt. Erst 1729 schuf Giovanni Battista Maini das marmorne Grabdenkmal über dem Hauptportal.




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Eintrittspreise

Keine.

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In unmittelbarer Nähe der Piazza Navona und Sant’Agnese in Agone gibt es keine Parkhäuser.

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Bilder: By AlvesgasparOwn work, CC BY-SA 4.0, Link / By Francesco BorrominiLivioAndronico, CC BY-SA 4.0, Link / By MichaelphilliprOwn work, CC BY-SA 3.0, Link
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