Projekt Beschreibung

YILDIZ-PALAST




Beschreibung

Das Wichtigste zum Yildiz-Palast in Kürze

Der Yildiz-Palast (dt. „Sternenpalast“) war bis ins späte 19. Jahrhundert die Residenz des Sultans und seines Hofes. Es handelt sich um einen großen Palastkomplex mit einer Vielzahl an Pavillions und Villen, der an den Westhängen des Bosporus auf der europäischen Seite Istanbuls gelegen ist. Neben der Besichtigung der Palastgebäude sollte man auch einen Spaziergung durch die Palastgärten des Yildiz-Parks machen, ein bei den Einheimischen sehr populäres Erholungsgebiet.

Die Geschichte des Yildiz-Palastes

Bereits der osmanische Sultan Selim III. hatte auf dem Gebiet des heutigen Palastes im 18. Jahrhundert einen ersten sogenannten „Kiosk“ erbauen lassen, weitere Bauten wurden im 19. Jahrhundert unter Sultan Mahmut II. errichtet. Im späten 19. Jahrhundert verließ Sultan Abdülhamid II. den Dolmabahçe-Palast, weil er einen Angriff auf den direkt am Bosporus liegenden Palast von der Seeseite her befürchtete. Abdülhamid II. ließ 1880 deshalb den eigentlichen Yildiz-Palast erbauen.

Die Gebäude des Yildiz-Palastes

Allgemeines

Die Hauptgebäude des Palastes sind der Şale- und der Malta-Kiosk, der Çadir-Pavillon, das Theater- und Opernhaus, das Yildiz-Palastmuseum und die Kaiserliche Porzellanmanufaktur. Die Palastgärten (Yildiz-Park) sind ein bei den Istanbulern sehr beliebtes Erholungsgebiet. Eine Brücke verbindet den Yildiz-Park mit den am Bosporus liegenden Çirağan-Palast.

Der Şale-Kiosk

Das größte und luxuriöseste Gebäude des Yildiz-Palastes ist der Şale-Kiosk oder -Pavillon, der einstige Wohnsitz des Sultans. Er ist im Stile des türkischen Historismus als Mischung aus Stein- und Holzbauweise errichtet und wurde in drei Phasen erbaut: Der erste Teil wurde in den 1870er-Jahren errichtet und hatte das Aussehen eines Schweizer Chalets, daher auch der türkische Name „Şale“. Die zweite Sektion wurde 1889 hinzugefügt, ebenso der Sedefli-Salon (dt. „Perlensalon“). Der Name leitet sich vom ausgiebigen Gebrauch von Perlen ab, die nahezu alle Oberflächen bedeckten. Der dritte Bauabschnitt wurde 1898 fertiggestellt. Die Zimmer sind mit vergoldeten Deckenzierrat, großen Spiegel und wunderschöne Teppiche. Abdülhamid II. war ein talentierter Schreiner und fertigte selbst einige Möbelstücke für den Şale-Pavillon an.

Der Malta-Kiosk

Der Malta-Kiosk ist ein Pavillon im Yildiz-Park auf der Nordseite der Mauer zum Yildiz-Palast. Der Ursprung des Namens ist nicht sicher. Während der osmanischen Ära wurden einige Paläste nach bedeutenden Schlachten und eroberten Städten und Ländern benannt; folglich soll dieser Palast in Erinnerung an die Belagerung von Malta benannt worden sein.

Der Malta-Kiosk ist ein gutes Beispiel der Säkulararchitektur des 19. Jahrhunderts, die von europäischen Vorbildern beeinflusst war. Sultan Abdül Hamid fügte den Pavillon dem Yildiz-Palast hinzu und nutzte das Gebäude als Jagdpalast und Erholungslandsitz; somit finden sich dort auch eine Vielzahl Jagdtier-, Blumen-, Pflanzen – und Fruchtmotiven. In der Eingangshalle befindet sich ein schöner Marmorbrunnen mit einer Schwanenfigur. Marmorsäulen, Terrassen, Schlafräume, hölzerne und kristallene Hallen zeigen Merkmale der Neo-Klassik, der Neo-Islamik und Charakteristiken des Neo-Ottoman.

Der Çadir-Kiosk

Ein weiteres Gebäude des Yildiz-Palastes ist der Çadir-Kiosk, der von Sultan Abdülaziz Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, der ihn als Gefängnis nutzte. Heutzutage beherbergt er ein Café und ein Restaurant.

Das Theater- und Opernhaus

Darüber hinaus sollte man sich das Theater- und Opernhaus ansehen, das 1889 von Sultan Abdülhamid II. erbaut wurde. Das Haus hat Sterne in seinem Domhimmel, eine Reverenz an den Namen des „Sternenpalastes“. Weil es übrigens niemandem gestattet war, dem Sultan in dessen seitlicher Loge den Rücken zuzukehren, wurden die ersten Sitzreihen niemals benutzt.

Das Yildiz-Palastmuseum

Ein weiteres interessantes Gebäude des Palastkomplexes ist das Yildiz-Palastmuseum, das heute für Kunstausstellungen genutzt wird. Ursprünglich war es als Schreinerwerkstatt für Sultan Abdülhamid II. eingerichtet worden.

Die Kaiserliche Porzellanmanufaktur

Und zu guter Letzt ist auch die Kaiserliche Porzellanmanufaktur einen Besuch wert. Sie wurde 1895 eröffnet, um den Bedarf der höheren Kreise an europäischer Gebrauchskeramik zu decken. Ihre Schüsseln, Vasen und Teller zeigten oftmals Szenen am Bosporus. Das Gebäude hat ein interessantes Erscheinungsbild, das an eine europäische Burg im Mittelalter erinnert.




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Eintrittspreise

Normalpreis: 10,00₺

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Mit dem Auto:

Nächstgelegener Parkplatz ist der Yildiz Cd. Otoparki.

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Bilder: User:Darwinek, İstanbul 5716, CC BY-SA 3.0
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